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Berlin: Abi 2000: 1190 Schüler blieben auf der Strecke - Neun Prozent "Durchfaller", aber 21 Mal die 1,0 auf dem Zeugnis

Die vielen Nullen in der Jahreszahl bleiben wohl das einzig Legendäre beim Abitur 2000. Ob Notendurchschnitt, Durchfallerquote oder Ost-West-Gefälle: Große Unterschiede zu den Vorjahren gibt es nicht.

Die vielen Nullen in der Jahreszahl bleiben wohl das einzig Legendäre beim Abitur 2000. Ob Notendurchschnitt, Durchfallerquote oder Ost-West-Gefälle: Große Unterschiede zu den Vorjahren gibt es nicht. Auffällig ist lediglich, dass drei Schulen einen Schnitt von 2,1 und 21 Schüler die Traumnote 1,0 geschafft haben.

"Dies hat es in den letzten Jahren nicht gegeben", konstatiert Oberschulrat Gerhard Nitschke. 1998 und 1999 etwa waren es je 14 mit der 1,0, allerdings kamen 1998 noch 23 Schüler mit einer 1,1 dazu, während es dieses Jahr "nur" 18 waren. Mit vier 1,0-Absolventen hält das Marzahner Victor-Klemperer-Volkshochschul-Kolleg den Rekord, gefolgt vom katholischen Canisius-Kolleg und der Evangelischen Schule Frohnau mit je drei und dem Weddinger Diesterweg-Gymnasium mit zwei Spitzenschülern.

1190 von 13 109 Abiturienten blieben auf der Strecke - eine Quote von rund neun Prozent. Dies entspricht Berliner Tradition, lediglich im vergangenes Jahr gab es ausnahmsweise etwas weniger. Dass Berlin bundesweit Spitzenreiter bei der Durchfallerquote ist, liegt laut Nitschke daran, dass hier prozentual mehr Schüler zum Abitur zugelassen würden. In den West-Bezirken erhält sogar jeder zehnte Schüler ein "Nicht bestanden" als Ergebnis. Die traditionell bessere Quote im Ost-Teil (knapp acht Prozent) gleicht hier wieder etwas aus. Die Durchschnittsnoten liegen allerdings in beiden Stadthälften bei 2,7. Friedrichshain hält mit 2,5 die Spitze, Kreuzberg ist aufgrund seiner schwierigen Sozialstruktur Schlusslicht mit 2,9. In diesen Zahlen fehlen allerdings noch die Ergebnisse der drei Waldorfschulen, die erst nächste Woche ihre mündlichen Prüfungen haben.

Die drei Schulen, die bei dem extrem guten Schnitt von 2,1 landeten, sind das Gymnasium Steglitz, das naturwissenschaftlich-mathematische Heinrich-Hertz-Gymnasium in Friedrichshain und das musikbetonte Johann-G.-Herder-Gymnasium in Lichtenberg. Ihnen folgen die Evangelische Schule Frohnau, das Wilmersdorfer Goethe-Gymnasium, Canisius-Kolleg und das musikbetonte Bach-Gymnasium in Mitte. Insgesamt wurde an 115 Gymnasien, 38 Gesamtschulen, neun Privatschulen - darunter erstmals wieder das Jüdischen Gymnasium -, elf Oberstufenzentren und sechs Schulen des zweiten Bildungsweges das Abitur abgelegt.

Übrigens: 655 Abiturienten haben bereits zum 1. Juli ihren Wehrdienst angetreten.

sve

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