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Berlin: Abitur: 90 Schüler mit Note eins

Zahl der Besten so hoch wie nie zuvor

Berlins Abiturienten haben in diesem Jahr besser abgeschnitten denn je: Die Zahl der Superschüler mit einem Abiturdurchschnitt von 1,0 und 1,1 stieg von 54 im Vorjahr diesmal auf rekordverdächtige 90 Schüler. Gleichzeitig sank die Quote der „Durchfaller“ von acht auf 7,5 Prozent. Insgesamt sind 13 033 frisch gebackene Abiturienten unterwegs, um mit Bällen, Feten und Abi-Streichen ihren Erfolg zu feiern. 1100 Mitschüler haben die Mindestpunktzahl verpasst und müssen einen zweiten Anlauf nehmen.

Dieser Jahrgang ist aber nicht nur wegen der vielen Superschüler außergewöhnlich, es war auch das vorerst letzte Mal, dass jeder Lehrer eigene Abiturarbeiten konzipieren konnte. Vom kommenden Jahrgang an schreibt Berlin in den Hauptfächern zentrale Abiturprüfungen, so dass sich die Vergleichbarkeit der Ergebnisse erhöht: Alle Gymnasien, Gesamtschulen und Oberstufenzentren müssen dann identische Aufgaben lösen.

In diesem Jahr konnten die Lehrer noch Rücksicht auf die speziellen Stärken und Schwächen ihrer Schüler nehmen. So haben einige von ihnen inzwischen Klassen, die zur Hälfte aus Schülern ausländischer Herkunft bestehen. Insgesamt sind die Migranten aber bei den Abiturienten unterrepräsentiert: Sie stellen rund jeden zehnten Abiturienten, obwohl sie etwa 20 Prozent der Gesamtschülerzahl ausmachen.

Wenig Verschiebung gibt es in der Hitliste der erfolgreichsten Schulen der Stadt: Wieder sind es das Heinrich-Hertz-Gymnasium, das Gymnasium Steglitz, das Canisius-Kolleg, das Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster, die Evangelische Schule Frohnau und das Herder-Gymnasium, die mit Notendurchschnitten zwischen 2,07 und 2,26 die Spitzenplätze einnehmen. Bei den Gesamtschulen liegt die Gustav-Heinemann-Schule vorn (2,46), bei den übrigen Oberstufen ist es die Staatliche Ballettschule (1,75). Berlinweit lag der Schnitt erstmals seit über zehn Jahren bei 2,6 anstatt 2,7.

Warum dieses Jahr die Noten besser sind, lässt sich schwer sagen. Oberschulrat Gerhard Nitschke nennt als einen Grund, dass ein neuer Prüfungsteil hinzukam, der nicht in einer Klausur bestand, sondern in einer Präsentation, mit der man Punkte einheimsen konnte. sve

Die Abiturbeilage mit der Liste der Abiturienten und vielen Abiturthemen am 28. Juni im Tagesspiegel.

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