zum Hauptinhalt

Berlin: Abriss des Ausflugslokals: Nur die Fassade bleibt vom historischen Ballsaal

Künftig wird es an der Regattastraße nur noch einen historischen Ballsaal geben - den im "Gesellschaftshaus" Grünau. Der ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Ballsaal im einst beliebten Ausflugslokal "Riviera" wird aller Voraussicht nach abgerissen.

Künftig wird es an der Regattastraße nur noch einen historischen Ballsaal geben - den im "Gesellschaftshaus" Grünau. Der ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Ballsaal im einst beliebten Ausflugslokal "Riviera" wird aller Voraussicht nach abgerissen. Das bestätigte Sabine Pentrop, Pressesprecherin der Treuhandliegenschaftsgesellschaft (TLG).

"Wir haben uns mit dem Bezirk darauf geeinigt, dass nur die Fassade erhalten bleiben muss." Voraussetzung dafür sei aber, dass jetzt ein Betreiber für das geplante Hotel an diesem Standort gefunden werde, sagte die TLG-Sprecherin. Interessenten gebe es, die Verhandlungen über die Zukunft der Immobilie dauern an.

Das neu zu errichtende Gebäude kann sich eines Tages an der Frontseite mit den auffälligen Bogenfenstern der alten "Riviera" schmücken. Ursprünglich sollte das gesamte Ensemble aus der Jahrhundertwende erhalten bleiben. Doch einer der potenziellen Investoren, die B+R Immobilienentwicklungs GmbH & Co KG, die bereits Mitte vergangenen Jahres ein Konzept vorgelegt hatte, sprach sich dagegen aus. Das sei unrentabel, begründete der Geschäftsmann. Als Ausgleich werde aber der benachbarte Ballsaal des "Gesellschaftshauses" wieder prunkvoll hergerichtet, betont Sabine Pentrop. Für diesen Raum steht bereits das Nutzungskonzept fest: Tagungen, Seminare, Feste und Empfänge soll es dort geben. Das Hotel selbst wird über ein öffentliches Restaurant verfügen sowie ein Gartenlokal mit Blick auf den Langen See. "Wir haben jetzt endlich sämtliche Rahmenbedingungen für die künftige Nutzung des Geländes festgelegt", zeigte sich Baustadtrat Oliver Scholz (CDU) erleichtert. So stimmte der Bezirk auch dem Bau einer Steganlage zu, die über 40 Liegeplätze verfügt. Wann allerdings die Verhandlungen mit Betreibern und Investoren abgeschlossen sind, wollte die TLG-Sprecherin nicht sagen. Auch ob eventuell in diesem Jahr mit den Bauarbeiten begonnen wird, ließ sie offen.

Wie berichtet, hat sich das rund 12 000 Quadratmeter große Areal an der Regattastraße in den vergangenen Jahren zu einem Schandfleck entwickelt. Die beiden benachbarten Ausflugslokale sind geschlossen und in einem katastrophalen Zustand. Doch die Investorensuche der TLG gestaltete sich schwierig. Größtes Hemmnis war der Denkmalschutz für die beiden Ballsäle. Deshalb hatten vor anderthalb Jahren die Bezirksverordneten beschlossen, die damit verbundenen Auflagen zu lockern.

bey

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false