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Berlin: Absage, klar

Himmel, ja: Man muss die Bayern verstehen. Es droht ewiger Frühling, das Tauwasser tropft zag von den Gletscherkanten, kein Wunder, dass sie drunten um ihre Wirtschaftskraft bangen.

Himmel, ja: Man muss die Bayern verstehen. Es droht ewiger Frühling, das Tauwasser tropft zag von den Gletscherkanten, kein Wunder, dass sie drunten um ihre Wirtschaftskraft bangen. Traditionell rückt der Bajuware dann bei Obatztem und Hefeweizen näher an den Stammesfürsten heran, damit der ihn aufbaue und tröste, gern inkl. Beschwörung des Feindes, des preußischen.

So ist es vermutlich zu verstehen, dass Edmund Stoiber nun ohne allzu große aktuelle Not Berlin etwas erteilt hat, was in der Nachrichtensprache eine „klare Absage“ heißt: Er musste halt den Landtag unterhalten. „Die Party ist aus“, hat er uns bestellen lassen – grad noch rechtzeitig, damit wir den auf bayerische Kosten bestellten Champagner für alle stornieren können. Schade, aber dieses Jahr müssen wir die Berliner Kuh dann wohl mit Rotkäppchen fliegen lassen, nicht wahr?

Unser Weihnachtswunsch an die üblichen Ministerpräsidenten wäre: Einfach mal Ruhe geben. Wir in Berlin meckern ja auch nicht, wenn droben beim Käfer im verarmten Bogenhausen wieder die Korken knallen.

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