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Berlin: Abschiebung wieder gescheitert

Dritter Versuch: KLM-Pilot weigerte sich, Kongolesen mitzunehmen

Der dritte Versuch, den abgelehnten kongolesischen Asylbewerber Raphael Batoba abzuschieben, ist am Dienstagnachmittag gescheitert. Der 37Jährige habe sich im Flugzeug „körperlich“ gegen seine Abschiebung gewehrt, sagte KLM-Sprecherin Esther Dopheide: „Unser Pilot hat sich daraufhin geweigert, ihn mitzunehmen.“

Die Initiative gegen Abschiebehaft protestierte am Flughafen gegen die Abschiebung in das Bürgerkriegsland. Batoba sei mit einem BGS-Bus zu einer in Tegel wartenden Maschine gefahren worden, sagte Georg Arnold von der Initiative: „Er wurde an Bord gebracht, verließ die Maschine jedoch nach fünf Minuten wieder und wurde mit dem Bus wieder vom Rollfeld gefahren.“

Jens-Uwe Thomas vom Berliner Flüchtlingsrat sagte, es sei verwunderlich, dass Batoba nach zwei gescheiterten Versuchen wieder über die KLM ausgeflogen werden sollte. Die niederländische Fluglinie ist dafür bekannt, dass sie Fluggäste, die sich gegen einen Transport wehren, nicht befördert.

Der Kongolese sollte zum ersten Mal beraits am 16. Juli aus Tegel abgeschoben werden, hatte aber angekündigt, möglicherweise lautstark zu protestieren. Daraufhin hatte der Bundesgrenzschutz das Vorhaben abgebrochen. frh

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