zum Hauptinhalt

Abschied: Hunderte trauern um Ilse Werner

Einige hundert Menschen haben am Mittwoch in Potsdam Abschied von der vor gut zwei Wochen gestorbenen Schauspielerin Ilse Werner genommen.

Potsdam (24.08.2005, 16:41 Uhr) - In der Friedrichskirche von Potsdam-Babelsberg spielte der Schauspieler Ulrich Tukur mit seiner Band und sang «So wird's nie wieder sein». Etliche Freunde und Bewunderer Ilse Werners erschienen mit Blumen.

Zu den prominenten Gästen zählten der Schauspieler Wolfgang Völz, die Sängerin und Moderatorin Dagmar Frederic, Brandenburgs Justizministerin Beate Blechinger (CDU) und Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD). Der Trauerzug bewegte sich bei strahlendem Sonnenschein durch die Stadt zum Friedhof an der Goethestraße. Es war der ausdrückliche Wunsch Ilse Werners, in der Stadt beigesetzt zu werden, wo sie ihre glücklichsten Jahre verbrachte.

Sie hatte ihre Karriere vor mehr als 60 Jahren in den Filmstudios von Potsdam-Babelsberg begonnen und war besonders durch ihre Pfeifkünste bekannt geworden. Zu ihren bekanntesten Werken gehörten «Große Freiheit Nr. 7» und «Wir machen Musik». Nach dem Weltkrieg wurde Werner vorgeworfen, an Nazi-Propagandafilmen mitgewirkt. Sie erhielt ein vorübergehendes Berufsverbot.

In seiner Ansprache sagte der Radiomoderator Friedhelm Mönter in der Kirche, Ilse Werner habe mit ihrem Schauspiel die Menschen mitten ins Herz getroffen. «Was aber um Dich herum passierte in dieser für Deutschland schwierigen Zeit, hast Du ausgeblendet.» Bis zuletzt habe Werner unter dem Berufsverbot gelitten. (tso)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false