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Berlin: Abschied im Ballsaal

Nun ist er weg. Na, noch nicht ganz, nur offiziell.

Nun ist er weg. Na, noch nicht ganz, nur offiziell. Wenn demnächst die Filmpreis-Gala ansteht, wird Karlheinz Hauser doch noch einmal an den Adlon-Herd rücken, um zu schauen, dass nichts anbrennt. Am Montag war der große Ballsaal des Hauses notwendig, um den Abschied des gerühmten Küchenchefs nicht nur passend zu umrahmen, sondern auch Gäste und opulentes Buffet angemessen unterbringen zu können. Hoteldirektor Jean van Daalen erinnerte sich und Hauser daran, wie beide einst auf der Hotelbaustelle den verwegenen Versuch unternommen hatten, die Gäste von Herzogs Berliner Rede zu bekochen - und wie das zur allgemeinen Überrasschung auch noch funktionierte. Der damals gerade 29-jährige galt der Branche zunächst als Notlösung; heute zählt er den am meisten geschätzten Küchenchefs in Deutschland, dekoriert mit allerhand Sternen und Mützen. Zahlreiche Kollegen, Lieferanten und Freunde drückten ihm die Hand, hinterließen Geschenke und gute Wünsche für den Start in Hamburg.

Ein wenig unsicherer wird Berlin nun vor allem für die hohen Staatsgäste, die sich an die Küche des Adlon gewöhnt haben. Wird ihnen auch Hausers Nachfolger - wie gerade jetzt bei George W.Bush - den frisch gebackenen Apfelstrudel quer über den Pariser Platz liefern? In Hamburg wird Hauser, so ließ er durchblicken, vor allem größere Nähe zu Frau und Kindern suchen - und statt bisher 14 bis 16 vielleicht nur noch 12 Stunden arbeiten. bm

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