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Berlin: Abschied von Brigitte Mira

Mit einer bewegenden Trauerfeier haben zahlreiche Freunde, Kollegen und Weggefährten Abschied von der Schauspielerin Brigitte Mira genommen. Sie war am 8. März im Alter von 94 Jahren in Berlin gestorben.

Berlin (15.03.2005, 15:12 Uhr) - Mehrere hundert Trauergäste, darunter die Söhne Thomas und Robert, hatten sich am Mittag in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche versammelt. Dort war der mit lachsfarbenen und dunkelroten Rosen geschmückte schlichte Eichensarg aufgebahrt.

Bundespräsident Horst Köhler, ein Fan der populären Volksschauspielerin, hatte in der Kirche einen Kranz niederlegen lassen, dort wo die Mira früher in ihrer Rolle als Mutter in Hugo von Hofmannsthals Mysterienspiel «Jedermann» zu sehen war. Die Trauerfeier wurde auf den Vorplatz am Kurfürstendamm übertragen, wo sich zahlreiche Menschen versammelt hatten.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) würdigte Mira als «eine der ganz Großen» ihres Fachs. Sie sei im wahrsten Sinne des Wortes eine Volksschauspielerin gewesen und ein großartiger Mensch, «den man einfach lieb haben musste», sagte Wowereit. «Sie bleibt uns unvergessen. Wir verneigen uns vor ihr. Adieu Biggi.» Wowereit erinnerte auch an das gesellschaftliche Engagement der Schauspielerin wie zum Beispiel bei der Berliner Aids-Hilfe. Unvergessen bleibe ihre menschliche Wärme, «sie hat einen immer gestreichelt und auch gerne geküsst, man musste sie einfach lieb haben». Zu den Trauergästen gehörten unter anderem auch Alfred Biolek, Susanne Juhnke sowie die früheren Regierenden Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (CDU) und Walter Momper (SPD).

Auch die Vorsitzende des Kulturausschusses im Bundestag, Monika Griefahn (SPD), würdigte das Lebenswerk der Schauspielerin. «Brigitte Mira wird uns als wichtiger Mensch in der deutschen Kultur im Gedächtnis bleiben.»

Im Altarbereich war ein Porträt der populären Volksschauspielerin aufgestellt. Musikalisch wurde die Gedenkfeier mit Orgelmusik umrahmt und von den Musikern Kai Rautenberg und Till Brönner begleitet. Die Schauspielerin wurde anschließend in einem Ehrengrab auf dem Friedhof am Fürstenbrunner Weg beigesetzt, neben ihrer Mutter und ihrem letzten Ehemann Frank Guarente, der schon 1983 starb. (tso) ()

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