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Berlin: Abschied von der Hutparty

Unbeschreiblich weiblich: Zum letzten Mal lädt Ulla Klingbeil ein

Die letzte Hutparty soll es sein, zu der Ulla Klingbeil am 15. September einlädt. Ort der Veranstaltung zugunsten ihres Vereins Arikalex zur Förderung mißhandelter Jugendlicher ist am Freitag das „Westin Grand“-Hotel in der Friedrichstraße. Wer dort ab 15 Uhr mitfeiern möchte, kann mit 200 Euro pro Kopf und Eintritt noch dabei sein – Damen bitte nur behütet. Hundert Euro kommen Arikalex zugute, die andere Hälfte dem Partygast selbst. Der wird dafür leiblich mit Häppchen vom Büffet und Champagner Ruinart versorgt, kulturell mit Harfenmusik und modisch von Harald Glööckler . Der Modemacher stellt seine neueste „Pompöös“-Kollektion vor. Weibliche Hutparty-Gäste wie Veronika Fischer, Angelika Weiz und Angelika Mann müssen sich mit ihren Kopfbedeckungen vorstellen. Der Zwang dazu kurbelte seit der ersten Hutparty 1983 alljährlich den Umsatz der entsprechenden Anbieter an. Die Gastgeberin stach dabei fast immer die übrige anwesende Weiblichkeit aus – mit extravaganten, mal wagenradgroßen, mal exentrisch über der Stirn wippenden winzigen Kreationen. Gut behütet wird die „Bettelkönigin“ auch künftig auftreten – seit kurzem offiziell als erste Kinderbotschafterin des Evangelischen Jugend-Fürsorgewerks Lazarus. „Alles im Leben hat seine Zeit“, sagte sie gestern auf die Frage, warum die 27. die letzte Hutparty sein solle. Die letzte „echte“ Hutparty bei ihr daheim in Wannsee fand sowieso schon 2000 statt. Nicht wie 1983 die erste mit 30 Damen der West-Berliner Gesellschaft, sondern mit über 150 Gästen, von denen sich einige dann nicht nur am Büffet, sondern auch an den Parfümflakons in der Gästetoilette bedienten. Damit das nicht ausufert, lud Ulla Klingbeil fortan „aushäusig“ ein – das Krongut Bornstedt war die vorletzte, die Friedrichstraße ist morgen die letzte Hutparty-Station. hema

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