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Berlin: Abschiedsfest wurde boykottiert

Bei der Feier blieben viele Plätze leer

Zahlreiche Plätze waren bei der Abschiedsfeier der Flughafengesellschaft für Tempelhof am Donnerstagabend zwar leer geblieben, aber die Partymacher sind trotzdem zufrieden. Vor allem Vertreter aus der Wirtschaft waren der Einladung nicht gefolgt. Es fehlten diejenigen, die sich bis zuletzt für einen Weiterbetrieb des Flugverkehrs zumindest für Geschäftsflugzeuge eingesetzt hatten.

Eingeladen worden waren nach Angaben von Flughafensprecher Ralf Kunkel Vertreter aus der Politik, der Wirtschaft und der mit dem Flughafen Tempelhof verbundenen Unternehmen – unabhängig davon, ob sie sich für oder gegen den Flughafen ausgesprochen hatten. Gut 800 Karten habe man verschickt, wie viele Gäste dann gekommen waren, habe man nicht gezählt.

Dass aber zahlreiche Freunde des Flughafens unter den Geladenen waren, spürte, wie berichtet, auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD), den die Buhrufe und Pfiffe an einigen Stellen seiner Abschiedsrede sichtlich aus dem Konzept gebracht hatten. Nach Ansicht Kunkels war die Feier, deren Programm viele Besucher bis auf einige Ausnahmen nicht sehr spannend fanden, ein „würdevoller Abschied“ vom Flughafen Tempelhof.

An den Kosten, deren Höhe Kunkel nicht nennen wollte, haben sich Sponsoren beteiligt, die auf der Einlasskarte auch genannt worden sind. Darunter war auch die Bizair, die in Tempelhof Flugzeuge vermietet hat. Geschäftsführer Andreas Peter, der zu den erbitterten Schließungsgegnern gehört, war darüber sehr „verwundert“. Für die Feier habe er nichts gespendet, sagte er. Nur an der Finanzierung eines Danke-Tempelhof-Plakats habe er sich beteiligt. Kunkel konnte sich gestern nicht erklären, wie Bizair auf die Sponsorenliste geraten sei. Peter immerhin war aber auch als Tempelhof-Befürworter auf die Abschiedsfeier gekommen. kt

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