zum Hauptinhalt

Berlin: Achtung auch bei Grün

Kinder werden auf Gefahr an der Ampel vorbereitet

„Bei Rot bleibe ich stehen, bei Gelb starte ich den Motor, und bei Grün kann ich dann losfahren!“, das meint zumindest die fünfjährige Lucy beim Tag der offenen Tür der Jugendverkehrsschule Pankow am gestrigen Sonnabend. Die Wirklichkeit sieht oft anders aus, weiß Uwe Karck von der Verkehrssicherheitsberatung. Deshalb müssten Kinder auch darauf vorbereitet werden, dass Autofahrer eben nicht bei Rot stehen bleiben.

Die Verkehrshelfer erklären den Kindern dies auf spielerische Weise. So etwa, dass man an einer Ampel trotzdem besonders aufmerksam sein muss, auch wenn man als Fußgänger Grün hat. Beim Fahren mit dem Rad oder als Fußgänger auf dem Gelände der Verkehrsschule erfahren die Kinder am eigenen Leib, was passieren kann, wenn man noch schnell über eine Kreuzung brausen will: Fast stoßen ein Junge, der verträumt bei Grün läuft und ein Fahrradfahrer, der es ganz eilig hat, noch schnell bei gelb-roter Ampel über die Straße zu kommen, zusammen. Sofort sind die Verkehrspolizisten zur Stelle und erklären, dass man bei Rot immer halten muss – egal ob man es eilig hat oder nicht. Aber man dürfe sich auch bei Grün als Fußgänger nicht unbedingt darauf verlassen, dass die Straße wirklich frei ist. Immer wieder erklärt Uwe Karck den Kindern, dass sie Blickkontakt mit den Autofahrern aufnehmen sollen.

„Eltern müssen außerdem eine Vorbildfunktion für ihre Kinder übernehmen“, findet Karck. Denn wer von seinen Eltern schon früh die Grundregeln des Verkehrs – wie etwa die Grundfunktionen der Farben Grün, Gelb und Rot – lerne, bewege sich auf jeden Fall sicherer im Straßenverkehr. Auch bei der Fahrradprüfung wird darauf geachtet, dass die Kinder sich aufmerksam umschauen. Die elfjährige Natalie hat das beherzigt – und ihre Fahrradprüfung schon fehlerfrei bestanden. deb

Zur Startseite