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Berlin: Admiralspalast klagt gegen Nachbarbau

Es gibt wieder Streit an der Friedrichstraße. Neben dem Admiralspalast soll ein neues Hotel- und Bürogebäude entstehen. Den Besitzer des Theaters freut das gar nicht - er will nun klagen. Kommt er damit durch, drohen dem Land Berlin erneut Schadenersatzforderungen.

Es wird eine neue Klage gegen das Baurecht an der Friedrichstraße geben. Falk Walter, Hausherr im Admiralspalast, will einen Neubau auf dem Nachbargrundstück vor Gericht stoppen. Dort haben, wie gestern berichtet, die Arbeiten für ein Hotel- und Bürohaus begonnen.

Walter fürchtet, dass der Bau den Innenhof des Admiralspalastes verschattet und dass Veranstaltungen dort künftig nicht mehr möglich sein werden. Außerdem sieht er seine Pläne für ein Bad unterm Dach mit Terrasse in Gefahr. Er könne auch nicht verstehen, warum er Fassaden denkmalgerecht saniere, wenn wenige Meter davor ein neues Gebäude entsteht. „Außerdem sind wir mit Mietminderungen konfrontiert“, sagte Walter: Das Restaurant „San Nicci“ im Vorderhaus des Admiralspalastes störe sich am Baulärm und dem aufgewirbelten Staub.

Die Baugenehmigung für das Grundstück an der Friedrichstraße 100 hat das Bezirksamt Mitte erteilt. Die Behörde wollte zur anstehenden Klage nicht Stellung nehmen. Sollte Walter Recht bekommen, könnte das Land Berlin erneut mit Schadensersatzforderungen konfrontiert sein. Im Streit um das gegenüberliegende Spreedreieck hatte das Land vier Millionen Euro zahlen müssen. Die Opposition im Abgeordnetenhaus will nun im anstehenden Spreedreieck-Untersuchungsausschuss klären, wie es zur Baugenehmigung kam. Ihr Verdacht: Die Bauherren hätten als Kompensation dafür, dass sie nicht gegen das Spreedreieck klagen, ihr Baurecht erhalten, was nun den Admiralspalast in den Schatten stelle. (oew)

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