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Ärzte-Tarifvertrag: Marburger Bund und Charité sind sich einig

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die Berliner Charité haben dem am 31. März 2007 ausgehandelten Ärzte-Tarifvertrag zugestimmt. Zufrieden zeigten sich die Vertragspartner auch über die Vergütung der Bereitschaftsdienste und Arbeitszeitgestaltung.

Berlin - "Wir haben für die Ärztinnen und Ärzte der Charité einen guten Tarifabschluss erzielt", sagte MB-Verhandlungsführer Lutz Hammerschlag. Die Vereinbarung berücksichtige sowohl die engen finanziellen Spielräume der Universitätsklinik als auch die berechtigten Forderungen der Mediziner nach besseren Arbeitsbedingungen.

Behrend Behrends, Klinikumsdirektor und Verhandlungsführer der Charité, sieht in dem Tarifabschluss einen Kompromiss: "Wir gehen hier an den Rand unserer finanziellen Möglichkeiten, es ist aber der einzige Weg, um weiteren Schaden durch Streiks von der Charité abzuwenden."

Ost-West-Schere abgeschafft

Im Kern soll der Tarifvertrag für die 2200 Berliner Universitätsärzte ab dem 1. Juli 2007 eine schrittweise Angleichung an den bundesweiten Tarifabschluss des Marburger Bundes mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder bewirken. Beide Tarifparteien hoben als positive Errungenschaft hervor, dass der Ost-West-Unterschied bei der Vergütung der Mediziner aufgehoben worden sei.

Zum ersten Mal in der Tarifgeschichte der Bundesrepublik Deutschland werde mit einem endgültigen Tarifvertrag die ungleiche Behandlung von Arbeitnehmern durch das vollständige Schließen der Ost-West-Schere abgeschafft. Außerdem trage eine objektive Dokumentation der Arbeitszeiten nun dazu bei, Überlastung und Übermüdung der Ärzte zu vermeiden. (tso/ddp)

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