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Berlin: Affenkönig gegen Senator

Protest gegen Sparpolitik mit Schüler-Musical

Ein Märchen, das in China jedes Kind kennt, haben die Schüler der Frohnauer VictorGollancz-Grundschule als Musical aufgeführt: den Affenkönig. Montag und Dienstag spielten die 60 neun- bis elfjährigen Kinder des Schulorchesters, der Theater- und der Kompositionsgruppe vor vollen Rängen in der Fontanehalle. Für Schulleiterin Gudrun Borchert passt die Adaption der altchinesischen Erzählung besonders zur musikbetonten Schule, die einen Austausch mit der Pekinger Zhi-Chunli-Grundschule pflegt – „mit ganz praktischen Vorteilen“ wie einem Paket chinesischer Kostüme, das die Schule rechtzeitig zur Aufführung aus Peking erhielt.

Halvard Schommartz gab den jungen, aus einem Stein geborenen Affenkönig, Nico Taghizadeh dessen neue Identität als Weiser Sun Wu-Kung, der den Himmel erreicht, den Göttern vorbehaltene, unsterblich machende Pfirsiche isst und zur Strafe von Buddha (Caterina Granz) in die Hölle verbannt wird.

Die Schulleiterin nutzte die Gelegenheit zum Protest gegen das neue Schulgesetz, in dem die „abweichende Organisationsform“ der musikbetonten Schulen nicht mehr vorkommt. Borchert fürchtet, dass die 109 zusätzlichen Lehrerstunden pro Woche, die die 15 musikbetonten Schulen für Instrumentenunterricht und Musik-Arbeitsgemeinschaften bekommen, bis 2008 schrittweise wegfallen. Schulsenator Böger übergebe die Musikförderung in die eigene Verantwortung der Schulen, doch „das sind vier volle Lehrerstellen. Wie sollen wir als Schule die finanzieren?“, fragte Borchert. ak

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