zum Hauptinhalt

Berlin: AG Altstadt: Politiker wollen ans Ruder

Die Bezirkspolitik will die Arbeitsgemeinschaft Altstadt offenbar auf Kurs bringen. Bei den Vorstandswahlen am Freitagabend tritt eine Mannschaft unter Führung des CDU-Abgeordneten Markus Weichert gegen ein Team der amtierenden Vorsitzenden Ingrid Jahn an.

Die Bezirkspolitik will die Arbeitsgemeinschaft Altstadt offenbar auf Kurs bringen. Bei den Vorstandswahlen am Freitagabend tritt eine Mannschaft unter Führung des CDU-Abgeordneten Markus Weichert gegen ein Team der amtierenden Vorsitzenden Ingrid Jahn an. Für einen der beiden Stellvertreterposten bewirbt sich der SPD-Kreisvorsitzende Swen Schulz, beide sind erst vor wenigen Wochen in die AG eingetreten. Als Initiator des angestrebten Machtwechsels gilt Kulturstadtrat Gerhard Hanke (CDU), der sich seit Jahren vergeblich um eine Einigung bemüht.

Wie berichtet, sollen der Weihnachtsmarkt und andere bezirkliche Großveranstaltung künftig von einer durch beide Vereine getragenen Gesellschaft veranstaltet werden. Weil die AG aber auch nach dem Ausscheiden ihres langjährigen Vorsitzenden Lothar Thöns aus Sicht des Wirtschaftshofes zu zögerlich handelte, gründete dieser die "Partner für Spandau GmbH" jedoch zunächst allein. Die zuvor vornehmlich inhaltliche Kritik an der Arbeitsgemeinschaft erreichte eine neue Qualität, als ein in der CDU engagierter Geschäftsmann nach kurzer Vorstandstätigkeit seinen Rücktritt öffentlich mit bisher allerdings unbelegten finanziellen Unregelmäßigkeiten begründete.

Dem daraufhin von Stadtrat Hanke forcierten Mitgliederbegehren nach Neuwahlen kam der auf inzwischen nur noch drei Mitglieder geschrumpfte Vorstand um die frühere Thöns-Stellvertreterin Ingrid Jahn durch Vorziehen des amtlichen Wahltermins zuvor. Mit welcher Mannschaft sie am Freitagabend ins Rennen gehen wird, wollte die Geschäftsfrau gestern nicht verraten. Markus Weichert stellte sein Team, zu dem außerdem drei Wirtschaftsvertreter gehören, gestern vor. Der Beitritt zur GmbH sowie ein gemeinsames Auftreten gegenüber Partnern wie den SpandauArcaden bezeichneten die Kandidaten als vorrangige Aufgaben. Man wolle keine schmutzige Wäsche waschen, doch müsse auch die Vergangenheit aufgearbeitet werden, sagte Weichert. Mittelfristig wird ein Verschmelzen der AG mit dem großen Bruder nicht ausgeschlossen.

Nach Angaben von Ingrid Jahn wird der amtierende Vorstand erst heute über einen Aufnahmeantrag von Sparkassendirektor Manfred Lemke entscheiden, der im Weichert-Team als Schatzmeister vorgesehen ist. Sie habe sich nie gegen einen Beitritt zur GmbH und ein Zusammengehen gesträubt, sagte die AG-Vorsitzende. Bei der Firmengründung habe der Wirtschaftshof den Alleingang gemacht.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false