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Berlin: Akazienstraße: Akazienbäume vom Kulturminister

Schöneberg, erstmals 1264 als "Sconenberch" erwähnt, blieb jahrhundertelang ein übersichtliches Bauerndorf. Erst Mitte des 18.

Schöneberg, erstmals 1264 als "Sconenberch" erwähnt, blieb jahrhundertelang ein übersichtliches Bauerndorf. Erst Mitte des 18. Jahrhunderts bekam es Zuwachs: Zu der Zeit siedelten, von Friedrich II. begünstigt, böhmische Protestantenfamilien nordöstlich des Dorfes.

Der nächste Bevölkerungsschub folgte ein Jahrhundert später, als wohlhabende Berliner, zumeist höhere Beamte, ländliche Abgeschiedenheit suchten und in Schöneberg bauten. Durch Landverkäufe, die als Folge der neu gebauten Berlin-Anhalter-Eisenbahn (1841) märkische Landwirte zu "Millionenbauern" werden ließ, wurde der Bauboom begünstigt.

Als Schöneberg kurz vor dem Ende des 19. Jahrhunderts das Stadtrecht erhielt, war es bereits großstädtisch geprägt und mit Mietskasernen bebaut. An der Akazienstraße, wo kurze Zeit zuvor noch Bauern ihr Vieh entlang trieben, entstanden repräsentative Wohnhäuser. Ihren Namen verdankt die Straße einem kleinen Akazienwäldchen, an dessen Stelle heute die Apostel-Paulus-Kirche steht. Die Bäume spendete 1840 Preußens Kulturminister Karl von Altenstein. Der Architekt Franz Heinrich Schwechten errichtete die Kirche von 1892 bis 1894.

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