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"Al-Quds-Tag": Antiisraelische Demonstranten ziehen über Kudamm

Zum so genannten Al-Quds-Tag haben rund 400 Menschen unter dem Motto "Gerechter Frieden für Palästina - Sichere Zukunft für die Juden" demonstriert. In den vergangenen Jahren war es immer wieder zu Hassparolen gekommen.

Berlin - Der antiisraelische Aufmarsch setzte sich am Mittag am Adenauerplatz in Bewegung und sollte zur Tauentzien-/Ecke Nürnberger Straße führen. Ursprünglich waren 1000 Teilnehmer erwartet worden. Zu einer Gegenkundgebung am Breitscheidplatz kamen rund 100 Menschen, darunter Mitglieder der Jüdischen Gemeinde und Vertreter der Parteien im Abgeordnetenhaus.

Der iranische Revolutionsführer Ajatollah Khomeini hatte den "Al-Quds-Tag" 1979 eingeführt. Damit sollten die Gläubigen für die "Befreiung" von Al Quds - zu Deutsch Jerusalem - demonstrieren. In den vergangenen Jahren war es in Berlin bei Demonstrationen aus diesem Anlass immer wieder zu antiisraelischen Hassparolen gekommen. Laut Verfassungsschutzbericht 2005 gehören in der Stadt rund 3400 Menschen islamistischen Organisationen an.

Ursprünglich war eine Abschlusskundgebung am Wittenbergplatz geplant. Diese wurde am Freitag allerdings durch das Verwaltungsgericht Berlin wegen des dortigen Mahnmals untersagt. Die Richter ließen jedoch zu, dass die Demonstranten über den Kurfürstendamm ziehen. Die Polizei wollte auch dies untersagen lassen, weil sich in der Joachimsthaler und der Fasanenstraße jüdische und israelische Einrichtungen befinden. Die Demonstration fand unter strengen Auflagen statt. Vorkommnisse gab es laut Polizei zunächst nicht. (tso/ddp)

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