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Berlin: Alarm in der Tram – Staus im Westen Verdächtiges Paket enthielt Toaster,

aber Sperrungen führten zu Chaos

Ein verdächtiges Paket in einer Straßenbahn hat gestern Abend ein Verkehrschaos auf der Stadtautobahn und in weiten Teilen der Stadt ausgelöst. Gegen 16.20 Uhr hatte der Fahrer der Tramlinie 23 an der Endhaltestelle in der Weddinger Seestraße eine Plastiktüte auf dem Sitz entdeckt, zuvor hatte er eine angeblich ausländisch aussehende Person beobachtet, wie sie die Tüte „bewusst abgelegte“. Der BVG-Angestellte stoppte den Zug und informierte über die Leitstelle die Polizei. Die ordnete an: „Raus aus dem Zug.“ Gegen 16.50 Uhr sperrte die Polizei die Seestraße ab der Müllerstraße und die Stadtautobahn schon am Jakob-Kaiser-Platz – eine der wichtigsten Strecken der Stadt war damit blockiert. Die Sprengstoffexperten vom Landeskriminalamt trafen erst um 17.50 Uhr in Wedding ein, gebremst auch durch den Stau. Die Entschärfer brauchten dann nur fünf Minuten, um Entwarnung zu geben: In der weißen Plastiktüte befand sich nur ein in Packpapier eingewickelter alter Toaster.

Die Polizei ermittelt jetzt, ob die Plastiktüte in böser Absicht auf dem Sitz dicht hinter der Kabine des Fahrers platziert worden ist. Der wurde sofort nach dem Fund von der Kripo vernommen. Unklar blieb, ob er einen Mann oder eine Frau beobachtet haben will. Ein Zusammenhang mit der Anreise des afghanischen Präsidenten Karsai zur Afghanistan-Konferenz wird ausgeschlossen.

In diesem Jahr hat die Berliner Polizei bereits 130 derartige Einsätze gehabt, selten jedoch hatten sie derartige Auswirkungen auf den Straßenverkehr. Angesichts der jüngsten Terroranschläge in Spanien sei die Bevölkerung noch sensibler geworden, hieß es bei der Polizei.

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