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Berlin: Alexanderplatz: Der Brunnen wird zum Fass ohne Boden

Der Wasserhahn am Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatz bleibt vorläufig zu. Dafür muss der Geldhahn aufgedreht werden - und zwar erheblich weiter als zunächst geplant.

Der Wasserhahn am Brunnen der Völkerfreundschaft auf dem Alexanderplatz bleibt vorläufig zu. Dafür muss der Geldhahn aufgedreht werden - und zwar erheblich weiter als zunächst geplant.

Bei der Sanierung des 32 Jahre alten Brunnens haben sich in den vergangenen Tagen unerwartet große Schäden an den 17 kupfernen Wasserschalen und deren Stützen gezeigt. Der Bezirk hat deshalb den Senat um zusätzliches Geld gebeten. Mittes Jugend- und Finanzstadtrat Jens-Peter Heuer (PDS) hat nach eigener Aussage bereits "positive Zeichen" aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vernommen und wartet nun auf eine verbindliche Antwort. Die Gesamtkosten der Sanierung kann er nicht beziffern; angesichts der neuen Schäden rechnet er mit einem zusätzlichen Aufwand von etwa 100 000 Mark.

Dagegen erwartet die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung weit höhere Mehrkosten. Laut Sprecherin Petra Roland hat das Land ursprünglich 345 000 Mark für den Brunnen der Völkerfreundschaft bereitgestellt. "Aber der Bedarf wird wohl eher bei etwa 600 000 Mark liegen." Jetzt will der Senat versuchen, zusätzliches Geld für sein so genanntes Brunnensanierungsprogramm aufzutreiben, das dem Brunnen am Alex zugute kommen kann. "Wir werden wohl in den nächsten 14 Tagen entscheiden", sagt Petra Roland. Am Alexanderplatz werde weiter gearbeitet; eine tote Dauerbaustelle sei nicht zu befürchten, versichert Stadtrat Heuer. Im Herbst solle die Sanierung abgeschlossen sein. Egal, wie angegriffen der Brunnen tatsächlich ist - abgerissen werden darf er auf keinen Fall. Denn das Bauwerk steht unter Denkmalschutz.

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