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Berlin: Alles läuft auf Künast hinaus

Grüne legen Fahrplan zur Spitzenkandidatur fest

Für die Abgeordnetenhauswahlen im September 2011 steht Berlin ein Wahlkampf bevor, der weit über die Stadt hinaus Aufmerksamkeit erregen dürfte. Am Mittwoch gaben die Grünen den Fahrplan für ihre Kandidatenkür bekannt: Der legt nahe, dass die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Renate Künast, sich am 5. November zur Herausforderin des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) erklären will.

Künast, die in den 80er und 90er Jahren im Abgeordnetenhaus Politik machte und von 2001 bis 2005 Bundesverbraucherschutzministerin war, will sich gegenüber der Parteibasis zwei Tage vor der Landesdelegiertenkonferenz am 7. November erklären, die sie nominieren soll. Die Landespartei lädt dafür zu einem erweiterten Mitgliederabend mit Künast ein. Der findet passenderweise im Museum für Kommunikation statt – dort läuft derzeit eine Ausstellung über Gerüchte. Auch Künasts Kandidatur, an der schon seit Wochen eigentlich niemand mehr zweifelte, ist bislang von Parteisprechern immer in den Bereich der Gerüchte verwiesen worden.

Zwischen dem Mitgliederabend und der Delegiertenkonferenz wollen Berlins Grüne mit Künast noch einmal bundespolitisch Akzente setzen: Sie beteiligen sich an den Protesten in Gorleben gegen den Castor-Transport, wie André Stephan, Landesgeschäftsführer der Grünen, mitteilt. In Umfragen erreichte Künast zuletzt ähnliche Zustimmungswerte wie Wowereit, ihre Partei liegt in der Wählergunst mit um die 20 Prozent etwa auf einer Höhe mit SPD, CDU und Linken.lvt

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