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Berlin: Alles muss raus

Volle Stadt und gute Stimmung: Gastronomen, Geschäftsleute und Reeder zufrieden. Eine Million Gäste über die Pfingstfeiertage

Die Straßen sind leer – und die Stadt ist voll. Pfingsten ist wieder die Zeit für Berlin-Besucher. Weit über eine Million dürften in die Stadt gekommen sein, schätzen Fachleute. Wie Himmelfahrt sind die Tage über Pfingsten für Städtereisen besonders beliebt. Zufrieden waren gestern alle: Geschäftsleute und Gastronomen freuten sich über einen guten Umsatz, Museen über hohe Besucherzahlen, Reeder über volle Ausflugsdampfer vor allem auf Spree und Landwehrkanal – und die Polizei über fast leere Straßen ohne Staus. Viele Berliner scheinen bereits in die einwöchigen Ferien aufgebrochen zu sein, so dass der Verkehr gestern noch geringer war als sonst an Wochenenden.

Und Touristen waren vorwiegend zu Fuß unterwegs oder nutzten Bahnen und Busse, die merklich voller waren als sonst an einem Sonnabend. Ob Alexanderplatz, Breitscheidplatz oder Pariser Platz – überall war es voll, ohne gleich überfüllt zu wirken. Heerscharen von Touristen waren aber auch wieder in Prenzlauer Berg unterwegs, etwa am Kollwitzplatz, wo gut Informierte sogar wussten, dass da irgendwo „der Thierse“ wohnt.

Auch das für die Feiertage vorhergesagte gute Wetter habe sicher dazu beigetragen, dass weitere Besucher nach Berlin gekommen sind, sagte die Sprecherin von Berlin Tourismus Marketing, Natascha Kompatzki. Pro Tag rechne man über Pfingsten mit rund 400 000 Gästen. Mai und Juni seien die Monate mit den höchsten Gästezahlen,

Voll waren aber auch die Geschäfte und die Geschäftsstraßen, wie etwa die Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg. „Es läuft prächtig – draußen und drinnen“, sagte Apotheker Thomas Bong, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Wilmersdorfer Straße. Hier mache sich sicher aber auch der zweite Feiertag am Montag bemerkbar, für den vorwiegend die Berliner Vorräte kauften.

Wem es in der Stadt zu warm war, der fand Abkühlung am und auch im Wasser. Gut 2000 Besucher waren bis zum Nachmittag ins Strandbad Wannsee gekommen, und viele wagten sich auch ins Wasser – bei einer Temperatur von 19 Grad. Wer es im Nass etwas wärmer haben will, muss sich oft noch gedulden, denn die meisten Sommerbäder mit beheizten Becken öffnen erst Ende der Woche.

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