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Berlin: Altpapier aus dem Reichsbankschatz

Auktion im Januar: Erlöse fließen an Opfer der NS- und DDR-Regime

Zur Hinterlassenschaft der ehemaligen DDR gehören Berge alter Aktien und Wertpapiere von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis 1945. Sie wurden nach dem Zweiten Weltkrieg für „kraftlos“ erklärt und besitzen nur noch Sammlerwert. Mit der Verwertung der oft edel gestalteten, mit schwungvollen Unterschriften versehenen Farbdrucke hat das Bundesamt zur Regelung offener Vermögensfragen (BARoV) die Münzhandlung Busso Peus Nachf. in Frankfurt am Main beauftragt. Der erste Teil der Versteigerung des so genannten Reichsbankschatzes mit einem Volumen von 13 Millionen Papieren fand Ende Juni 2003 statt. Der damalige Erlös von 2,2 Millionen Euro floss in einen Entschädigungsfonds für Opfer des NS-Regimes und der DDR-Diktatur.

Am 22. Januar 2005 kommen ab 10 Uhr im Bundesgesundheitsministerium, Wilhelmstraße 49 (Mitte), erneut historische Wertpapiere zum Aufruf. Unter den etwa 2500 Emissionen von rund 1100 Aktiengesellschaften befinden sich nach Information des Frankfurter Auktionators Christian Stoess Raritäten, für die drei- und vierstellige Eurobeträge erwartet werden. Die meisten Aktien kosten aber einen Euro pro Stück. „Der Markt hat sich rasant entwickelt, es ist ein neues Sammelgebiet entstanden, das immer mehr Freunde findet. Im Angebot sind diesmal viele Stücke, die bisher ganz unbekannt sind.“ Sammler können etwa Aktien von Brauereien oder Autofabriken erwerben. Das gesamte Angebot ist im Internet unter www.reichsbankschatz.de publiziert.

Helmut Caspar

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