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Berlin: Am Ende (6): Ronald Schill - ganz allein im Senat

Scheiden tut weh - oder auch nicht. Unsere Trennungen und Kräche der Woche.

Scheiden tut weh - oder auch nicht. Unsere Trennungen und Kräche der Woche.

Schon die erste Meldung machte stutzig. Katrin Freund, Lebensgefährtin und Beraterin von Hamburgs Innensenator und politischem Rechtsaußen Ronald Schill, sollte in Brandenburg einen Landesverband der Partei aufbauen. Will sie weit weg von ihm sein? Schließlich kam es raus. Die beiden haben sich getrennt. Nach fünf Jahren. Jetzt mal ganz ehrlich. Lassen wir alle Vorurteile beiseite. Wer war schuld an der Trennung? Die Frau etwa? Der Mann? Was für eine Frage. Wir wissen es nicht. Der Mann gilt als ordnungsliebend. Außerdem steht er in dem Ruf, auch kleine Vergehen hart zu ahnden. Da wäre es doch interessant, was für eine avantgardistische Beziehung die beiden vielleicht geführt haben. Wägen wir einmal ab, was einer Beziehung gut tut. Ordnung, Unduldsamkeit und Härte des Mannes haben für eine Frau unbestreitbare Vorteile. Alles ist perfekt organisiert und wer nicht spurt - der Chauffeur, das Kindermädchen, die Raumpflegerin, die Reitlehrerin - kriegt das umgehend zu spüren. Und wenn die nötige Strenge gegenüber den Kindern auch der Mann übernimmt, ist das für die Frau keine schlechte Aufgabenteilung. Schwierig wird es nur, wenn die Frau nicht gehorcht. Aber sie wird schon ein paar Wege wissen, ihn gefügig zu halten. Man muss da nicht gleich an Schläge denken. Männer schlagen ist eher keine gute Idee. Viele Männer mögen Schläge. Katrin Freund brachte Schill dadurch in Verlegenheit, dass sie einen hohen Posten im Hamburger Senat haben wollte. So konnte sie seinem Saubermann-Image schaden. Jetzt, wo sie getrennt sind, kann er ihr ruhig einen Posten geben. Das würden wir ihm als Großzügigkeit auslegen.

os

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