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Amoklauf: Mutmaßlicher Täter verweigert Aussage

Ein 16-jähriger Amokläufer hat nach der Eröffnung des neuen Hauptbahnhofs in Berlin in der Nacht zum Samstag 28 Menschen mit einem Messer niedergestochen. Der mutmaßliche Täter aus Neukölln bestreitet die Tat.

Berlin - Bei ihm wurde aber die Tatwaffe, ein Messer, gefunden. Er soll zur Tatzeit stark betrunken gewesen sein. Sechs Menschen wurde bei den Attacken schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft kündigte an, einen Haftbefehl zu beantragen und begründete dies mit dem Tatvorwurf des versuchten Mordes aus Heimtücke. Zahlreiche Opfer wurden in den Rücken gestochen. Polizei, Politiker und Organisatoren der Fußball-WM warnten zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft eindringlich vor Panikmache und betonten, es handele sich um die Tat eines Einzelnen.

Die Tat nahm ihren Ausgang in der Nähe des Bahnhofes. Die ersten Verletzten wurden neben dem Reichstag gefunden. Die Spur des Messerstechers zog sich dann über die Wilhelmstraße am ARD- Hauptstadtstudio über die Luisenstraße und bis zum Kapelleufer, das sich wieder neben dem Bahnhof befindet. Mehrere Passanten reagierten panisch. «Hier ist die Hölle los», sagte in der Nacht ein Polizeisprecher. Mehr als 100 Polizeibeamte und 45 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Die Verletzten stammen im wesentlichen aus Berlin und dem Umland. Ausländer waren nicht darunter.

Zwei Wochen vor der Fußball-Weltmeisterschaft rechtfertigten die WM-Organisatoren die scharfen Sicherheitsregeln zur WM. Der Leiter des Berliner WM-Komitees, Bernd Schiphorst, sagte in einem dpa- Gespräch: «Der tragische Vorfall zeigt, wie wichtig die ungeheuer großen Sicherheitsauflagen bei der WM sind.» Der 1. Vizepräsident des WM-Organisationskomitees, Horst R. Schmidt, sagte in Frankfurt/Main, nach dem Vorfall in Berlin bestehe «kein Grund zur Panik». Die Sicherheitsbestimmungen zur WM seien weit umfassender als bei vergleichbaren Veranstaltungen mit völlig freiem Zugang, sagte ein Sprecher des OK. (tso/dpa)

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