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Gedenken am Tatort. Im Zusammenhang mit dem Attentat am Breitscheidplatz gibt es jetzt einen Untersuchungsausschuss.

© Maurizio Gambarini/dpa

Amri-Untersuchungsausschuss: Ex-Direktionsleiter der Polizei ermittelt jetzt für die FDP

Die FDP hat sich Unterstützung für den Amri-Untersuchungsausschuss geholt. Der frühere Polizeiführer Michael Knape soll Polizeifehler untersuchen.

Der frühere, langjährige Polizeiführer Michael Knape wird die FDP als Fraktionsreferent bei der Arbeit im Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses zum Anschlag auf dem Breitscheidplatz unterstützen. „Die jahrelangen Versäumnisse der Innensenatoren können nur durch fachliche Expertise und Know-how konkret aufgearbeitet werden“, sagte FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja. Deshalb freue sich die FDP sehr, mit Knape „einen herausragenden Kenner der Berliner Polizei“ gewonnen zu haben. Kompetenz, seine Erfahrung, und sein Renommee sprächen für ihn. „Damit gewährleisten wir auch, das parlamentarische Kontrollrecht umfassend umzusetzen und eine schonungslose Aufklärung über die Missstände der Geisel-Administration zu ermöglichen“, sagte Czaja.

Knape liegt mit dem Polizeipräsidenten über Kreuz

Bei dem Untersuchungsausschuss wird es vor allem darum gehen, polizeiliche Fehler im Zusammenhang mit dem tunesischen Attentäter Anis Amri zu untersuchen. Knape war bis zu seiner Pensionierung vor drei Jahren ein ranghoher Polizeiführer; in dieser Funktion hat er viele wichtige Großeinsätze in der Stadt geleitet. Mit Polizeipräsident Klaus Kandt liegt Knape schon seit einiger Zeit über Kreuz. Er macht Kandt dafür verantwortlich, dass er – wie vor einigen Wochen berichtet – für das kommende Wintersemester keinen Lehrauftrag mehr an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) bekommen habe. Dort hatte er seit 1989 Studierende für den gehobenen Polizeivollzugsdienst ausgebildet. Knape ist überzeugt davon, dass der Polizeipräsident Einfluss genommen hat. Dies weisen jedoch alle Beteiligten, Hochschule sowie das Polizeipräsidium, zurück. Die Entscheidung sei ausschließlich im entsprechenden Fachbereich gefallen, hieß es bei der HWR.

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