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Berlin: Amtszeitverlängerung: Unschöne Nachspielzeit (Kommentar)

Der Berliner Polizeipräsident hüpft, nämlich der Pension entgegen. Gestern hat der Innensensator das Geheimnis endlich gelüftet: Mit einer Ausnahmeregelung des Beamtenrechts wird dem 61-jährigen Polizisten-Präsidenten Hagen Saberschinsky die eigentlich abgelaufene Amtszeit noch einmal um ein Jahr verlängert.

Der Berliner Polizeipräsident hüpft, nämlich der Pension entgegen. Gestern hat der Innensensator das Geheimnis endlich gelüftet: Mit einer Ausnahmeregelung des Beamtenrechts wird dem 61-jährigen Polizisten-Präsidenten Hagen Saberschinsky die eigentlich abgelaufene Amtszeit noch einmal um ein Jahr verlängert. Ein zweites Mal. Hüpft Hagen Saberschinsky aber nun in sein letztes Jahr, oder hoppelt er dann noch drei Mal? Niemand weiß es, oder niemand sagt es. Noch immer streiten die Parteien darüber, wie schwach Saberschinsky ist oder wieviel Schuld er trägt an den im vorigen Jahr offen ausgebrochenen Rivalitäten und Eifersüchteleien in der Polizei. Und ob die SPD jetzt ihr Wort bricht, wenn sie der zweiten Verlängerung zustimmt. Aber über einen Präsidenten auf Abruf, einen stückchenweise im Amt gehaltenen, lohnt kein Streit mehr. Entweder hat Saberschinsky sich im vorigen Jahr selbst Lügen gestraft, als er sagte, er stehe für eine einjährige Verlängerung "definitiv" nicht zur Verfügung. Oder der Innensenator hat ihm damals schon, haarscharf am Beamtenrecht vorbei, gleich mehrere Verlängerungsjahre zugesagt. Kein schönes Spiel, und eine zweifelhafte Nachspielzeit. Findet Werthebach keinen Nachfolger?

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