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Berlin: An der Angel

Humboldt-Universitäts-Gesellschaft verlieh erstmals Bscher-Medienpreis

STADTMENSCHEN

Was nutzt die beste Erkenntnis, wenn sie niemand so richtig versteht? Um einen Anreiz für junge Wissenschaftler zu schaffen, ihre Arbeiten auch für Laien verständlich zu vermitteln, hatte die Humboldt-Universitäts-Gesellschaft erstmals den mit 10000 Euro dotierten „Bscher-Medienpreis“ ausgelobt, gestiftet von Bugatti-Chef Thomas Bscher und seiner Frau, der Journalistin Astrid Bscher . Am Donnerstagabend wurden nun im Naturkundemuseum die ersten Preisträger gekürt. Das Ehepaar Bscher hatte dazu viele Freunde eingeladen, die später am Abend im Sauriersaal bei einem festlichen Abendessen das Ereignis angemessen feierten – sehr zur Freude von Jürgen Mlynek, Präsident der Humboldt-Uni, und dem Vorstandsvorsitzenden der Humboldt-Universitäts-Gesellschaft, Hartwig Piepenbrock . Anstatt wie vorgesehen nur einen Gewinner zu küren, hatte sich die Jury entschlossen, gleich drei Preise zu vergeben: je einen Sonderpreis für Oliver Grau , der eine Datenbank für virtuelle Kunst vorstellte, und für den Arzt Wolfgang Henrich , der einem Kamerateam des ZDF dabei geholfen hatte, einen Film über die Geburt von Frühgeborenen zu drehen. Der Hauptpreis aber ging recht unangefochten an Robert Arlinghaus , der sich der Angelfischereiforschung verschrieben hat. Und wer schon darüber lachen muss, dürfte in Tränen ausbrechen, wenn Arlinghaus die Ergebnisse und Folgen seiner Arbeit vorstellt: eigentlich ein Fall für die Bühne, ganz ernsthaft.

Die Jury unter der Leitung Christoph Walt hers , des langjährigen Kommunikationschefs von Daimler-Chrysler, hatte übrigens längst nicht alle der eingereichten Arbeiten verstanden. Das muss aber nicht an der Jury gelegen haben – und zeigt, dass der Bscher-Preis durchaus seine Berechtigung hat, siehe oben. Also, auf ein Neues. ror

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