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Berlin: An der Thienemann-Schule lösten sich zwei Flügel aus Rahmen

Es ist nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass bei der Renovierung der Johann-Thienemann-Hauptschule in Steglitz bisher niemand verletzt wurde. In dem 90 Jahre alten Schulgebäude haben sich zwei der neu installierten schweren Fensterflügel aus ihren Halterungen gelöst und sind in die Schulräume gestürzt.

Es ist nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass bei der Renovierung der Johann-Thienemann-Hauptschule in Steglitz bisher niemand verletzt wurde. In dem 90 Jahre alten Schulgebäude haben sich zwei der neu installierten schweren Fensterflügel aus ihren Halterungen gelöst und sind in die Schulräume gestürzt.

Am vergangenen Donnerstag verfehlte ein Fensterflügel nur knapp einen 14-jährigen Schüler. Bereits vor zwei Wochen war ein Fenster ins Lehrerzimmer gestürzt - genau auf jenen Platz, wo fünf Minuten zuvor noch eine Lehrerin gesessen hatte. Wäre die Pädagogin nicht einer Eingebung folgend in die Küchennische gegangen, um ihr schmutziges Geschirr abzuspülen, wäre ihr der Fensterflügel vermutlich auf den Kopf gestürzt. Nach dem Vorfall am Donnerstag schloss Schulleiter Olaf Garcke gestern die Schule. Über das Wochenende müssen die Handwerker die Mängel beseitigen. Am Montag soll der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden.

Bereits seit dem Sommer wird an der denkmalgeschützten Fassade der früheren Gemeinschaftsdorfschule Steglitz gearbeitet. Auch die undichten Fenster wurden im Zug der Arbeiten teils erneuert, teils wurden die Originalflügel - deren Größe sich auf etwa 1,5 Quadratmeter beläuft - aufgearbeitet. Aber offenbar wurden die neu verglasten Doppelflügel mit Oberlicht mangelhaft montiert. Zwar sollten bereits nach dem ersten Vorfall vor zwei Wochen die Mängel behoben werden, um einen weiteren solchen Absturz auszuschließen, aber offenbar ging man dabei ebenfalls nachlässig vor.

Die Unglücksfälle sind nach Auffassung des Steglitzer Schulstadtrates Thomas Härtel (SPD) offensichtlich auf mangelnde Absicherung der Fenster zurückzuführen. Vom Steglitzer Bauamt war gestern keine Stellungnahme zu erhalten. Zwar war der für die Schule zuständige Bauamtsmitarbeiter gegen 14.20 Uhr noch im Dienst, doch er sah sich nicht befugt, ohne Genehmigung seiner Vorgesetzten der Presse Auskunft zu geben. Seine Chefs hatten das Amt aber bereits verlassen.

weso

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