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Berlin: An die Kinokasse, fertig, los!

Der Verkauf für die Berlinale-Tickets hat begonnen. Die „Chicago“-Premiere ist schon ausgebucht

Die Berlinale, so begehrt wie ein Rockkonzert? Das möchte man doch meinen, wenn die Verkäuferin in ihrer Ticketbox in den Potsdamer-Platz-Arkaden erzählt, dass die Ersten schon gegen halb neun gekommen sind: Auf Decken sitzend mit dampfenden Kaffeebechern in der Hand hätten sie darauf gewartet, dass der Kartenverkauf für die 53. Internationalen Filmfestspiele endlich beginnt.

„Dabei ist das gar nicht nötig, denn der Andrang ist nicht übermäßig, aber bei den Filmfans scheint das Tradition zu sein“, vermutet die Verkäuferin. Stimmt, die Leute prügeln sich nicht an den Ticket-Schaltern, wo gestern um 10 Uhr in den Arkaden am Potsdamer Platz, im Europacenter und im Kino International der Verkauf startete. Dennoch, Berlinale-Liebhaber wissen: Die Tickets gibt es drei Tage im Voraus, bei Wettbewerbswiederholungen sind es vier. Das Besondere in diesem Jahr: Am letzten Festival-Tag, dem 16. Februar ist Kinotag, an dem noch mal Filme aus dem Festivalprogramm gezeigt werden.

Gerade noch Karten für den Eröffnungsfilm „Chicago“ haben Christine Balke und Sibille Zours bekommen. Beide mögen die ganz besondere Atmosphäre während der Festspiele, die man sonst im Kino nicht spüre. Als Schmankerl wollen die beiden sich noch „La Dolce Vita“ geben, und weil Christine Balke das Gesicht der Hauptdarstellerin Annouk Aimée so „charismatisch“ findet, hat sie sich auch gleich ein Poster der Schauspielerin gekauft.

Derweil fixiert Angelus Toellner das Programm. Sein Name verrät zwar nicht, dass er koreanische Wurzeln hat, aber seine Mutter kommt aus Korea. „Mit ihr gehe ich während der Berlinale in alle koreanischen Filme, die es gibt“. Vier hat er in diesem Jahr zur Auswahl. Sonst gäbe es ja kaum Gelegenheit dafür. Der Filmkunst-Student Andreas Pieper steckt gerade seine Karten für „Commandante“ von Oliver Stone weg. Den Film auf Spanisch wird er am letzen Berlinale-Tag für 6 Euro sehen. An der Berlinale mag er besonders, dass man sozusagen unter seinesgleichen sitzt: „Die Leute kommen wegen des Films, sind konzentrierter, offener“, beschreibt er. Die Berlinale haben ihren ganz eigenen „Spirit“.

Schon am frühen Nachmittag waren die Karten für die Filmpremieren für „Chicago“ und „The Life of David Gale“ im Berlinale- Palast ausverkauft. Im „Kino International“ oder im „Royal Palast“ gab’s dafür noch Tickets. Für den „Panorama“-Beitrag „Mutti – Der Film“ jedoch nicht mehr: Die Karten für den trashigen Transvestiten-Streifen sind im Nu weg gewesen.

Die Öffnungszeiten der genannten Ticketbüros: täglich von 10 bis 20 Uhr. Neu hinzu gekommen ist das Haus der Berliner Festspiele in der Schaperstraße 24 (Mo. bis Fr. 12 bis 18 Uhr). Auch bei den Theaterkassen, die bei Ticket Online angeschlossen sind, können Karten erworben werden. Per Internet ist ein begrenztes Kontingent unter www.berlinale.de erhältlich. Der Einheitspreis beträgt 7 Euro, einige Karten kosten bis zu 16 Euro. Beim Kinderfilmfest beträgt der Preis 3 Euro, nur hier gibt es Gruppenermäßigungen.

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