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Angeklagter gelobt Besserung: Kaufmann raubte Prostituierte aus

Das Gericht hat einen Berliner Kaufmann zu 22 Monaten Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe verurteilt. Der Mann hatte sich mehrmals Edel-Prostituierte ins Hotel bestellt und nach dem Sex Diebstahl begangen - immer mit der gleichen Masche.

Berlin - Für heimliche Stunden im Hotel änderte der so bieder wirkende Mann nicht nur seinen Namen: Uwe W., ein Kaufmann aus der Finanzbranche, verließ den Pfad der Tugend und wurde zum Räuber. Drei Edel-Prostituierte bekamen vor dem Sex zwar den vereinbarten Lohn von bis zu 2000 Euro. Am Ende aber saßen sie gefesselt in der Wanne und hörten die Zimmertür ins Schloss fallen. W. hatte sich mit dem Geld aus dem Staub gemacht.

Im feinen Zwirn saß der Mann am Donnerstag vor Gericht und gestand kleinlaut. „Ich mache so etwas nie wieder“, versprach der verheiratete Kaufmann. Er habe „die Situation der Damen ausgenutzt“. Allerdings hatte er sie gezielt in eine sehr missliche Lage gelockt. Er regte „Rollenspiele“ an, die nackt in der Badewanne endeten. Die Edel-Prostituieren, die er über einen Begleitservice gebucht hatte, ließen sich fesseln. Dann aber interessierte ihn nur noch das Geld in ihren Handtaschen.

In einem Hotel in Wien waren es 1450 Euro, in einem anderen 1120, zuletzt raubte er 2007 in Berlin sogar 2000 Euro. In allen Fällen rief er kurz darauf die Rezeption an: „Ich habe versehentlich das Wasser laufen lassen.“ So kamen die Frauen schnell frei; Er reiste nach Sex zum Nulltarif ab. Die Ermittlungen liefen lange, sein Geständnis kam spät. Das Gericht verhängte 22 Monate Haft auf Bewährung. Zudem muss er 8000 Euro an einen gemeinnützigen Verein und an jedes Opfer 1500 Euro zahlen.

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