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Angriff auf offener Straße: Schrottimmobilien-Rechercheur in Kreuzberg zusammengeschlagen

Der Chef der Internetfirma Gomopa, Klaus Maurischat, hat nach eigenen Angaben zu kritisch zum Thema Schrottimmobilien recherchiert. Deshalb, so glaubt er, ist er jetzt überfallen worden.

Ein mysteriöser Kriminalfall beschäftigt die Berliner Polizei. Drei schwarz gekleidete Männer haben am Dienstag auf der Möckernbrücke in Kreuzberg einen 56-Jährigen angegriffen und verletzt. Bei dem Opfer handelt es sich um den Präsidenten der Internetfirma Gomopa, die nach eigenen Angaben auf dem Finanzsektor kritisch recherchiert.

Gomopa hatte sich im vergangenen Jahr auch intensiv mit dem Thema Schrottimmobilien und der Verstrickung der sogenannten Mitternachtsnotare in diesen Betrug beschäftigt. Bei der Befragung durch die Polizei hat Gomopa-Chef Klaus Maurischat den Verdacht geäußert, dass der Angriff mit seiner Arbeit zusammenhängt.

Nach seiner Schilderung hatte ihn gegen 13.35 Uhr zunächst ein Unbekannter mit einem Faustschlag ins Gesicht zu Boden gebracht. Dann trat ihn der zweite, der Stiefel trug, gefolgt vom dritten, der ebenfalls mit Stiefeln zutrat. Anschließend flüchteten die Täter in Richtung Tempodrom. Nach Polizeiangaben sind die Täter von mehreren Zeugen gesehen worden.

Maurischat stellte am Mittwoch eine detaillierte Schilderung der Attacke ins Internet: „Die Männer waren schwarz vermummt, trugen Lederhandschuhe und Armeestiefel.“ Die Täter seien weder an seiner Begleitung interessiert gewesen noch an Wertsachen, schreibt Maurischat. Es sei ein „gezielter Angriff“ gewesen, die vermummten Männer hätten auf der Brücke auf ihn gewartet.

Weiter schreibt der 56-Jährige, dass er „mit schweren Gesichtsfrakturen ins Krankenhaus“ kam. Im Polizeiprotokoll heißt es dagegen, dass Maurischat am Tatort „auf eine ärztliche Behandlung verzichtete“. Bei der Polizei ist nur von einem Hämatom und einer Platzwunde auf der Nase die Rede. Maurischat teilte mit, dass er sich erst nach der Befragung durch die Polizei ins Krankenhaus bringen ließ.

Nach eigenen Angaben wurde er in den vergangenen Jahren immer wieder bedroht und im Internet verleumdet. „Seit Wochen werden die Büros von unbekannten Männern ausspioniert“, heißt es auf der Homepage. Die Tat geschah, als Maurischat nach seiner Mittagspause in der Kantine des Familiengerichtes zu Fuß ins Büro zurückkehren wollte.  Bei der Polizei hieß es, es sei merkwürdig, dass der Angriff bei Tageslicht und vor Zeugen geschah. Hinweise auf eine vorgetäuschte Tat gibt es nicht.

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