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Verdacht auf Schadstoffe in der Luft: Anhalter Bahnhof wegen Gestanks gesperrt

Der erst vor kurzem nach neunwöchiger Sanierung wiedereröffnete Anhalter Bahnhof war gestern den ganzen Tag wegen starker Geruchsbelästigung geschlossen.

Die Züge durchfuhren die Station, ohne zu halten. Nach Angaben der S-Bahn hatten sich die Zugabfertiger am Donnerstag wegen des Geruchs an die Betriebsärztin des Unternehmens gewandt. Da diese eine Gesundheitsgefahr nicht ausschließen wollte, wurde der unterirdische Bahnhof am Freitag von der Bahn vorsichtshalber geschlossen. Am Nachmittag lag dann das Ergebnis der Luftproben vor: Die Grenzwerte wurden weit unterschritten. Am Abend installierte die Bahn Lüfter, die Züge sollten ab 22 Uhr wieder halten.

Der Geruch rührte von den Holzschwellen her, die an den Bahnsteiggleisen und der südlich anschließenden Kehranlage neu verlegt worden sind. Imprägnierte Holzschwellen gehören auch in Tunneln immer noch zum Standard, betonte Michael Baufeld von der Bahn gestern. Da die Schwellen auch an anderen Stellen des Tunnels verlegt wurden, blieb gestern ungeklärt, wieso es nur am Anhalter Bahnhof so riecht. Der Nord-Süd-Tunnel war am 16. Juni zwischen Nordbahnhof und Yorckstraße gesperrt worden; seit dem 18. August fahren die Züge von Süden her wieder bis Potsdamer Platz. Der komplette Tunnel soll am 12. Oktober fertig sein.

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