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Berlin: Anklage gegen Ken M. erhoben 16-Jähriger soll Kind

aus Frust getötet haben

Der 16-jährige Ken M. (Name geändert) muss wegen Mordes an dem siebenjährigen Christian vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt ihre Anklageschrift gegen den Jugendlichen fertig gestellt. Die Anklage wirft Ken M. vor, das Kind aus Frust getötet zu haben. Zudem muss sich der Jugendliche wegen des Angriffs auf einen Bundeswehrsoldaten in einer Zehlendorfer Tankstelle im Juni dieses Jahres verantworten. Dabei schlug er sein Opfer krankenhausreif.

Mit dieser brutalen Tat zwei Monate vor dem Mord war der damals unter Bewährung stehende Jugendliche auf die so genannte Intensivtäterliste der Justiz gerückt. Doch in Untersuchungshaft musste Ken damals nicht, ein Richter setzte ihn unter der Auflage auf freien Fuß, sich regelmäßig bei der Polizei zu melden. Dieser Auflage war Ken M. nachgekommen – zuletzt zwei Stunden nach dem Mord. Wenig später wurde der Hauptschüler festgenommen, eine DNA-Analyse soll ihn als Täter überführt haben.

Ein Termin für den Prozessbeginn steht noch nicht fest. Nach Angaben eines Justizsprechers muss sich Ken M. zudem wegen Sachbeschädigung verantworten, wie berichtet, hatte er im Gefängnis randaliert.

Der Mord hatte wie kein anderer in diesem Jahr Polizei, Politik und die Bevölkerung beschäftigt. Denn der Jugendliche soll schon als Kind seine Mitschüler und mehrere Lehrer traktiert habe. Die zuständigen Behörden sahen jedoch keinen Anlass, den Jungen, der bei seinen überforderten Großeltern aufwuchs, in ein Heim einzuweisen oder Hilfe anzubieten. Bezirkspolitiker beklagten Kürzungen bei Jugendeinrichtungen. Ha

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