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Berlin: Ansiedlungspolitik: Von Friesen verteidigt Japan-Reise

Wirtschaftssenatorin Juliane Freifrau von Friesen (parteilos) wirbt derzeit bei japanischen Unternehmen um Ansiedlungen in Berlin. Bei ihrem am Montag begonnenen einwöchigen Besuch in Tokio sind Gespräche mit Unternehmen aus Biotechnologie, Medien sowie Informations- und Kommunikationstechnologie geplant.

Wirtschaftssenatorin Juliane Freifrau von Friesen (parteilos) wirbt derzeit bei japanischen Unternehmen um Ansiedlungen in Berlin. Bei ihrem am Montag begonnenen einwöchigen Besuch in Tokio sind Gespräche mit Unternehmen aus Biotechnologie, Medien sowie Informations- und Kommunikationstechnologie geplant. Namen wollte Sprecher Claus Guggenberger nicht nennen, da die Gespräche vertraulich seien. Unternehmensansiedlungen seien für Berlin ein Weg, um aus der "misslichen Finanzsituation herauszukommen", hatte von Friesen vor ihrer Abreise gesagt. Begleitet wird sie unter anderem von Vertretern der Wirtschaftsförderung und der Werbeagentur "Partner für Berlin". Eine Delegation von Berliner Unternehmen ist nicht dabei, soll aber später nach Japan reisen. Die nach den Anschlägen in den USA deutlich gesunkene Investitionsfreudigkeit japanischer Konzerne hat Guggenberger zufolge die Reise nicht in Frage gestellt: "Die Gespräche sind langfristiger Natur", sagte er. "Es geht nicht um Ansiedlungen von einer Woche zur nächsten sondern um ein positives Investitionsklima."

Zum Thema Online Spezial: Berlin-Wahl 2001 WahlStreet.de: Die Wahlbörse bei Tagesspiegel Online Foto-Tour: Die Berliner Spitzenkandidaten Video-Streams: Diskussion mit den Spitzenkandidaten Die CDU kritisierte die Reise als zum jetzigen Zeitpunkt überflüssig. "Der Übergangssenat macht nicht nur Wahlkampf, er macht auch noch Weltreisen auf Kosten der Steuerzahler", sagte CDU-Sprecher Mattias Wambach. Angesichts der möglichen neuen Machtverhältnisse nach der Wahl am 21. Oktober sei von Friesens Reise "mit möglicherweise bindenden Zusagen durchaus entbehrlich". Von Friesens Sprecher wies die Kritik zurück. "Es geht nicht um bindende Zusagen, sondern darum, Interesse am Standort Berlin zu wecken." Das sei durchaus im Sinne des Steuerzahlers: "Aktive Ansiedlungspolitik ist aktive Haushaltskonsolidierung." Und noch aus einem anderen Grunde liege die CDU-Kritik daneben: Geplant wurde die Reise nicht von Senatorin von Friesen - sondern von ihrem Vorgänger, Wolfgang Branoner (CDU).

lvt

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