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Berlin: Ansturm auf Beratungsstelle für frühere DDR-Heimkinder

Potsdam - Brandenburgs neue Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige DDR-Heimkinder kann den Ansturm kaum bewältigen. Seit der Gründung im Juli habe es bereits über 1000 Anfragen gegeben, sagte die Diktaturbeauftragte Ulrike Poppe am Donnerstag in Potsdam.

Potsdam - Brandenburgs neue Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige DDR-Heimkinder kann den Ansturm kaum bewältigen. Seit der Gründung im Juli habe es bereits über 1000 Anfragen gegeben, sagte die Diktaturbeauftragte Ulrike Poppe am Donnerstag in Potsdam. Konkret betreut werden derzeit 815 Betroffene, die mit Hilfezahlungen aus dem im Frühjahr aufgelegten „Fonds Heimerziehung in der DDR in den Jahren 1949 bis 1990“ rechnen können. Der Bund und die ostdeutschen Länder haben dafür 40 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Allein im heutigen Brandenburg lebten zu DDR-Zeiten 75 000 Kinder und Jugendliche in Heimen. Davon waren 20 000 Kinder und Jugendliche in Spezialheimen und Jugendwerkhöfen – teilweise nach politischer Verfolgung der Eltern –, wo sie schwerste körperliche Arbeit leisten mussten. Die Anfragen kommen bislang ausschließlich aus dieser Gruppe früherer Heimkinder, hieß es. Die in Potsdam ansässige Beratungsstelle soll Betroffenen helfen, die Folgen zu verarbeiten und zu lindern. „Viele wissen nicht einmal, warum sie ins Heim kamen“, sagte Beraterin Birgit Schmelz. Die beiden Mitarbeiter sind derzeit überlastet, können Termine erst für Ende 2013/Anfang 2014 geben. Ein weiterer Mitarbeiter soll deshalb eingestellt werden. Thorsten Metzner

Thorsten Metzner

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