zum Hauptinhalt

Berlin: Antifa will durch die Mitte - Computer und Unterlagen der Linken beschlagnahmt

Obwohl die so genannte revolutionäre 1.-Mai-Demonstration noch gar nicht begonnen hat, gibt es schon Ärger.

Obwohl die so genannte revolutionäre 1.-Mai-Demonstration noch gar nicht begonnen hat, gibt es schon Ärger. Nachdem zuerst Teile der Demo-Route, die die Antifaschistische Aktion Berlin (AAB) angemeldet hatte, vom Verwaltungsgericht verboten worden waren, sind am Dienstag die Büros der AAB von 15 Beamten im Beisein eines Staatsanwaltes durchsucht worden. Dabei wurden zwei Computer, zahlreiche Akten und Informationsmaterial beschlagnahmt. Maren Wilke von der AAB urteilt: Bei dieser Durchsuchung handele es sich um den vorläufigen Höhepunkt einer Einschüchterungskampagne gegen die Mobilisierung zur 1. Mai-Demontration. Mehrere in der Szene bekannte Linke bekamen in den letzten Wochen Post von der Polizei - wie im vergangenen Jahr vor dem 1. Mai. Anders als im Jahr zuvor wurden sie jedoch nicht aufgefordert, den Demonstrationen fern zu bleiben, sondern lediglich friedlich zu bleiben. Jetzt wurde den Personen nicht mehr angedroht, sie im Falle der Teilnahme an der Demonstration sofort festzunehmen.

"Bei der LKA-Durchsuchung wurden Beweise gesucht, dass wir zur Gewalt aufrufen, ein Versuch, das Demonstrationsverbot gegen uns durchzusetzen", sagte Marc Müller von der AAB. "Aber wir bleiben dabei, wir wollen durch Mitte bis zum Hackeschen Markt ziehen." Wenn es bei dem Verbot, trotz Widerspruch des AAB bleibt, soll eine neue Strategie her. Ganz ausschließen wollten die Organisatoren die Möglichkeit, dass die Demo trotz Verbot durch Mitte ziehen wird, nicht. "Wenn die Nazis durchs Brandenburger Tor gehen dürfen, dann dürfen wir doch wohl auch durch die Friedrichstraße gehen," sagte Maren Wilke.

Der AAB erwartet 15 000 Teilnehmer zur Demonstration am Montag.

kek

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false