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Haste mal Strom? In Testfahrzeugen soll es das schon geben. Jetzt soll die BVG außerdem ein lückenloses Netz bekommen. Traumhaft!

© picture alliance / dpa

Update

Antrag im Abgeordnetenhaus: FDP will W-Lan und Strombuchsen in U- und S-Bahnen

Netz in der U-Bahn? Ist bisher Glückssache. Die FDP will das ändern und beantragt W-Lan und sogar Ladebuchsen für Smartphones bei der BVG.

Freies W-Lan für freie Berliner: Mit Highspeed ins Netz aus der U-Bahn - das muss Ende kommenden Jahres möglich sein. Sagt die FDP und hat einen entsprechenden Antrag ins Abgeordnetenhaus eingebracht. Unter dem Titel "urbanes Leben für mobile Bürger" fordert unter anderem Berlins FDP-Chef Sebastian Czaja außerdem "flächendeckend eine geeignete Ladeinfrastruktur für Mobilgeräte". Und damit der Ausbau auch zügig vorangeht, soll der Senat das Parlament alle sechs Monate über den Stand des geforderten Ausbaus berichten.

Freies Netz für die Start-up-Metropole

Damit will Czaja Berlins Status als "führende Start-Up Metropole Deutschlands" ausbauen. Außerdem begründet er den Antrag für den Netzausbau in den Öffentlichen mit der Bedeutung Berlins als "Standort für Wissenschaft, Wirtschaft und Forschung". Bei der Netzabdeckung sei Berlin im Verzug - "andere Großstädte in Deutschland und Europa haben Berlin bereits vor Jahren überholt". Highspeed-Surfen mit LTE sowie ein flächendeckendes frei verfügbares W-Lan zählten zu den wichtigsten Kundeforderungen.

"USB-Schnittstellen in Wartebereichen"

Damit der Weg ins Netz auf dem Weg zur Arbeit nicht am leeren Akku scheitert, soll außerdem das Laden des Smartphones in Bus und Bahnen möglich werden. "USB-Schnittstellen in Wartebereichen" fordert die FDP in ihrem Antrag. Die "Bedürfnisse der Berliner und der Besucher" unserer Stadt führt die FDP zur Begründung ins Feld. Sie alle forderten schnelles W-Lan und Ladegeräte für ihre "flexible und mobile Lebensweise".

Das "BVG-Wifi"-Angebot ist lückenhaft

"Den Netzbetreibern stehen die Türen offen, sie müssen einfach nur machen", sagt BVG-Sprecherin Petra Reetz. Einer der großen Provider habe die Gelegenheit auch genutzt. Die BVG selbst sei ein Verkehrsbetrieb und sehe ihre Aufgabe nicht darin, ein eigenes Netz aufzubauen. Wenn die FDP das fordere, "dann muss sie auch sagen, wo das Geld dafür herkommt". Den Nutzen von Ladestationen auf Bahnhöfen kann die BVG-Sprecherin nicht erkennen: "Viele U-Bahnen fahren im 4-Minuten-Takt, da bleibt nicht viel Zeit fürs Laden." Und auf den Bahnhöfen gebe es bereits freies W-Lan. Das bietet die Verkehrsgesellschaft selbst an und heißt "BVG Wifi. Dieser Dienst ist kostenlos. Den Dienst gebe es auf allen U-Bahnhöfen. Das freie Surfen ist ohne Benutzername und Login möglich. Lediglich den "Nutzungsbedingungen" müssen Fahrgäste nach der Wahl des BVG Wifi-Netzes zustimmen und zwar nur ein mal alle sieben Tage. In den Bahnen selbst ist während der Fahrten nur selten ein Netz zu haben, auch nicht von den Providern selbst.

Der Antrag geht Donnerstag ins Parlament

Der FDP-Antrag soll dem Vernehmen nach bereits auf der letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses an diesem Donnerstag auf die Agenda kommen. Sie ist ein Teil der umfassenden Forderungen der freien Demokraten zur Modernisierung von Berlins Öffentlichem Nahverkehr und wurde daraus ausgekoppelt. Nach Vorstellung der FDP sollen die Provider die Investitionen für die Vernetzung der U-Bahn-Tunnel bezahlen. Die BVG müsse dazu nur ihre Schächte zur Verfügung stellen.

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