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Berlin: Anwohner gegen Hotels

Mieter am Adenauerplatz geben sich kämpferisch

Die Anwohner am Charlottenburger Adenauerplatz sind entsetzt: Erst aus der Zeitung erfuhren sie von den Plänen des Projektentwicklers Alexander Wiedemann und des Architekten Sergei Tchoban, ihr Wohnhaus an der Ecke Wilmersdorfer- und Lewishamstraße durch drei Hotels zu ersetzen. Am Dienstagabend trafen sich die Mieter der 40 Wohnungen und die Gewerbemieter mit zwei Anwälten. Sie sind verunsichert. Um ihre Wohnungen wollen sie kämpfen, eine gemeinsame Protesterklärung wird vorbereitet.

Die Argumentation des Projektplaners, ein neuer Hotelkomplex bringe mehr Leben in den Kiez, halten die Bewohner für absurd. „Wenn wir hier raus sind, ist am Adenauerplatz ganz tote Hose“, sagte eine Mieterin.

Rechtsanwalt Peter Hartung versuchte zu beruhigen. Ein Gutachten des wirtschaftlichen Nutzens werde der „Dreh- und Angelpunkt“ sein, Wohnraum habe jedoch einen hohen Wert. Der Vorsitzende des Stadtplanungsausschusses, Bert Lehmann (Grüne), sicherte den Mietern die Unterstützung seiner Fraktion zu. Eckhard Rodemer, Vorstandsvorsitzender der IMW Immobilien AG, die Eigentümeranteile am Haus besitzt, betonte gegenüber dem Tagesspiegel, dass „es keinerlei vertragliche Vereinbarungen zwischen dem Projektentwickler und dem Eigentümer“ gibt. tja

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