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Berlin: Anwohner streiten mit zwei Firmen um Zukunft eines Grundstücks

Anwohner der Schwedter Straße streiten mit zwei jungen Hightech-Firmen und dem Bezirk Prenzlauer Berg um die Zukunft des Grundstückes in der Nummer 37 bis 40. Die Bürgerinitiative "Stadtpark Schwedter Straße" und die Betroffenvertretung "Teutoburger Platz" fordern einen neuen Stadtpark.

Anwohner der Schwedter Straße streiten mit zwei jungen Hightech-Firmen und dem Bezirk Prenzlauer Berg um die Zukunft des Grundstückes in der Nummer 37 bis 40. Die Bürgerinitiative "Stadtpark Schwedter Straße" und die Betroffenvertretung "Teutoburger Platz" fordern einen neuen Stadtpark. Dagegen planen die beiden Firmen einen Neubau auf dem Gewerbegrundstück. Am Mittwochabend begaben sich Vertreter der Anwohner, der Firmen und des Bezirks bei einer Diskussion in der 1. Haupt- und Realschule Prenzlauer Berg, Kastanienallee 82, auf die Suche nach einem Kompromiss. Eingeladen hatte der Sanierungsträger S.T.E.R.N.

Zur Vorgeschichte: Im März 1999 haben drei junge Wissenschaftler in Prenzlauer Berg die Firma "Epigenomics" gegründet. Ein Jahr nach der Gründung hat die Speziafirma für Hightech im Bereich der Krebsforschung 30 Mitarbeiter und würde gern weitere Fachleute einstellen. Doch das Domizil in der Kastanienallee ist zu klein. "Epigenomics"-Geschäftsführer Alexander Olek würde gern gemeinsam mit der Partnerfirma "Biopsytec" (acht Mitarbeiter) ein neues Haus bauen. Am besten auf dem Grundstück Schwedter Straße 37 bis 40, das direkt nebenan liegt. Richtige Pläne für die Bebauung des 12 000-Quadratmeter-Grundstücks im Dreieck zwischen Schwedter Straße, Oderberger Straße und Kastanienallee gibt es noch nicht, aber Ideenskizzen. Ein möglicher Investor steht im Hintergrund. Doch es muss schnell gehen, sonst zieht "Epigenomics" weg.

Baustadträtin Dorothee Dubrau (Bündnis 90 / Die Grünen) fand am Mittwochabend wenig Resonanz für ihren Vorschlag. Die Dezernentin würde das Areal gern aufteilen: 9000 Quadratmeter sollten an die Firmen gehen, 3000 Quadratmeter Grünfläche müssten abgezweigt werden. Und Frau Dubrau würde den Firmen gern noch mindestens weitere 500 Quadratmeter abknapsen. Einen Stadtpark mit 12 000 Quadratmeter Fläche schloss Frau Dubrau aus. Dazu müsse der Bezirk das Grundstück für 15 Millionen Mark von der Bundesregierung kaufen, sagte sie und verwies auf leere Kassen. Die Bürgerinitiative "Stadtpark Schwedter Straße" und die Betroffenvertretung "Teutoburger Platz" sprachen sich dagegen aus und forderten "100 Prozent Stadtpark" auf der Fläche. Motto: Es gebe im Bezirk viel zu wenig Grünflächen. Für die beiden Hightech-Firmen sei genug Platz in Adlershof oder in Buch. "Ehe gebaut wird, besetzen wir den Platz", drohte ein junger Mann.

brun

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