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Berlin: AOK: 80 Prozent mehr Kranke als im Bundesschnitt

Erstmals hat jetzt die AOK Berlin als mitgliederstärkste Krankenkasse in der Hauptstadt einen Gesundheitsbericht vorgelegt. Das Ergebnis der Untersuchung: Entgegen dem Bundestrend ließen sich Berliner AOKVersicherte im vergangenen Jahr genauso häufig krankschreiben, wie im Jahr 2000.

Erstmals hat jetzt die AOK Berlin als mitgliederstärkste Krankenkasse in der Hauptstadt einen Gesundheitsbericht vorgelegt. Das Ergebnis der Untersuchung: Entgegen dem Bundestrend ließen sich Berliner AOKVersicherte im vergangenen Jahr genauso häufig krankschreiben, wie im Jahr 2000. Im Durchschnitt fehlte jeder Versicherte 1,7 Mal. Das ist erstaunlich, weil sich in Deutschland die Arbeitnehmer immer seltener arbeitsunfähig melden, vor allem aus Angst um ihren Arbeitsplatz. Allerdings nahm auch bei den AOK-Versicherten im Vergleich zu 2000 die Dauer der Arbeitsunfähigkeit um über zwei Tage ab – auf durchschnittlich 13,2 Tage. Diese Fehlzeiten bedeuteten für die Berliner Wirtschaft einen Verlust von 9033 Arbeitsjahren, heißt es.

Der Krankenstand betrug 2003 6,22 Prozent, das heißt zu jedem Zeitpunkt des Jahres waren von 10 000 AOK-Versicherten 622 krankgeschrieben (2002: 665). Das ist das 1,8-fache des Bundesdurchschnittes, der bei 3,5 Prozent lag. Die häufigste Ursache waren Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, also etwa Rückenschmerzen. Die zweithäufigste Diagnose betraf Atemwegserkrankungen. Für den Bericht wurden die Krankschreibungsdaten von 220 000 der insgesamt rund 775 000 AOK-Versicherten in Berlin ausgewertet. I.B.

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