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Berlin: April, April: Wochenende steht auf Wetters Schneide

Wer in der Nacht zum gestrigen Donnerstag zur warmen Sommernacht bei offenem Fenster zu Bett ging, wurde in den frühen Morgenstunden von Blitz und Donner geweckt. Ein schmales Regengebiet zog vom Westen über Berlin hinweg und entlud seine Wasserlast, begleitet von Sturmböen bis zu Windstärke 9.

Wer in der Nacht zum gestrigen Donnerstag zur warmen Sommernacht bei offenem Fenster zu Bett ging, wurde in den frühen Morgenstunden von Blitz und Donner geweckt. Ein schmales Regengebiet zog vom Westen über Berlin hinweg und entlud seine Wasserlast, begleitet von Sturmböen bis zu Windstärke 9. Allerdings ging der Regen sehr ungleichmäßig über die Stadt nieder: Während am Alexanderplatz zwischen 4 und 5 Uhr früh 10,5 Liter Wasser auf jeden Quadratmeter prasselten, waren es in Adlershof gerade einmal 2,5 Liter. Weiter südlich, etwa in Schönefeld, blieb es sogar trocken.

Ein Unwetter sei das nicht gewesen, sagt Donald Bäcker vom Wetterdienst Meteofax, anders als am 29. Juli, als zum Beispiel in Marienfelde bis zu 50 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen waren. Und anders als vor drei Wochen hatte auch die Feuerwehr diesmal nicht den Ausnahmezustand ausgerufen. Reichlich zu tun hatten die Helfer trotzdem: 30 Einsätze wegen vollgelaufener Keller und 6 Mal wegen umgestürzter Bäume, bilanzierte ein Feuerwehrsprecher gestern. Aber auch er sagte: "Es war keine besondere Wetterlage."

Für die Polizei hatte der Regen unangenehme Folgen. 15 Ampelanlagen waren wegen eindringenden Regenwassers im gesamten Stadtgebiet zeitweise ausgefallen. Der Schaden habe aber schnell behoben werden können, sagte ein Sprecher der Polizei. Da die Ampeln gegen 4 Uhr früh ihren Geist aufgaben, sei es auch nicht zu Beeinträchtigungen des Verkehrs gekommen.

Auf eine eindeutige Vorhersage für das Wochenende will sich Donald Bäcker von Meteofax nicht festlegen. "Wir haben im Moment eine komplizierte Wetterlage". Quer über Deutschland verlaufe eine scharfe Grenze zwischen warmer und kühler Luft, deren Verlagerung die Meterologen nicht exakt vorhersagen können. Am heutigen Freitag soll es zwar zunächst warm und - von einigen Wolken abgesehen - überwiegend sonnig bleiben, für den Abend schließt Bäcker aber Regen nicht aus. Das Wochenende wird am Sonnabend voraussichtlich schwül-warm mit Temperaturen bis zu 30 Grad beginnen. Da Berlin wahrscheinlich genau zwischen der warmen Mittelmeer-Luft im Osten und der kühlen skandinavischen im Westen liegen wird, kann es aber schon am Abend wieder Schauer und Gewitter geben. Je nachdem, auf welcher Seite der Luftmassengrenze Berlin am Sonntag liegt, kann es sonnig und um 28 Grad warm oder nass werden. Andernfalls sei verstärkt mit Schauern und Gewittern zu rechnen. Am Abend würde es dann entsprechend kühler in Berlin.

jou, weso, wie

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