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Arbeitslosenzahlen: Berlin übernimmt rote Laterne von Sachsen-Anhalt

Jan Eder, der Geschäftsführer der Industrie und Handelskammer, und DGB-Landesbezirkschef Dieter Scholz fordern vom Berliner Senat mehr Anstrengungen in der Wirtschaftspolitik. Bei den Arbeitslosenzahlen für August hat Berlin Sachsen-Anhalt vom traurigen ersten Platz verdrängt.

Die Industrie und Handelskammer (IHK) Berlin und der DGB Berlin-Brandenburg fordern vom rot-roten Senat größere Anstrengungen zur Senkung der Arbeitslosigkeit. "Wir brauchen mehr arbeitsmarktwirksame Investitionen in Wirtschaft, Infrastruktur und Bildung", verlangten IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder und DGB-Landesbezirkschef Dieter Scholz in einer gemeinsamen Erklärung. Wirtschaftspolitik müsse Thema Nummer eins des Senats werden.

Entgegen dem Bundestrend war die Arbeitslosenquote in Berlin im August im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 13,8 Prozent gestiegen. Die Bundeshauptstadt übernahm damit im Ländervergleich die "rote Laterne" von Sachsen-Anhalt. Dort war die Erwerbslosenquote um 0,2 Prozentpunkte auf 13,6 Prozent zurückgegangen. Bundesweit nahm die Arbeitslosenquote gegenüber Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent ab.

Eder bedauerte, dass Berlin offenbar den Anschluss an den bundesweit positiven Trend auf dem Arbeitsmarkt verloren hat. Dabei habe die Stadt bei der Schaffung neuer sozialversicherungspflichtiger Jobs Ende vergangenen Jahres noch an der Spitze aller Bundesländer gelegen. Der IHK-Hauptgeschäftsführer warf dem Senat vor, sich zu wenig um die Ansiedlung von Unternehmen in der Stadt zu kümmern und die Privatisierungspotenziale nicht auszuschöpfen. (lee/ddp)

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