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Arbeitsmarkt: Arbeitslosenzahlen in Berlin-Brandenburg weiter gesunken

Die Zahl der Arbeitslosen in Berlin-Brandenburg ist weiter rückläufig. In der Region waren im November 474.886 Arbeitslose gemeldet, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte.

Berlin - Die Zahl der Arbeitslosen geht in Berlin weiter zurück. In der Hauptstadt waren im November 270.543 Menschen erwerbslos gemeldet, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Das waren 6665 weniger als im Oktober und 27.942 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 16,1 Prozent. Sie lag damit um 1,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die Berliner Arbeitssenatorin Heidi Knake-Werner (Linkspartei/PDS) hob jedoch hervor, dass es für Langzeitarbeitslose nach wie vor schwierig sei, auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Anstellung zu finden.

Vom Arbeitsplatzabbau waren im Vorjahresvergleich weiterhin vor allem die öffentliche Verwaltung (- 2959), das Verarbeitende Gewerbe (- 1136) sowie das Kredit- und Versicherungswesen (- 936) betroffen. Die größten Zuwächse verzeichneten dagegen Zeitarbeitsfirmen (+ 10 667) und der Bereich Erziehung und Unterricht (+ 3468).

Die Zahl der Erwerbslosen unter 25 Jahren verringerte sich im Vergleich zum Vormonat um 2181 auf 29.131. Sie lag damit um 16,3 Prozent unter der Zahl des Vorjahres, das entspricht 5685 Personen. Die Zahl der älteren Arbeitslosen sank um 777 auf 58.010.

40.905 weniger Erwerbslose als im Vorjahr

In der Region Berlin-Brandenburg ist die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls rückläufig. Insgesamt waren im November 474.886 Arbeitslose gemeldet. Das waren 9539 weniger als im Vormonat und 40.905 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 15,8 Prozent. Im November 2005 lag sie noch bei 17,1 Prozent.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze stieg dabei den sechsten Monat in Folge. Im August 2006 waren 1,74 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 22.628 mehr als ein Jahr zuvor. Mit einer Steigerungsquote von 1,3 Prozent zum Vorjahr liegt die Region über dem Bundesdurchschnitt. Im Land Brandenburg ging die Zahl der Erwerbslosen auf 204.343 zurück. Das waren 2874 weniger als im Oktober.

Ziegler begrüßt "Initiative 50plus"

Arbeitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) verlangte mit Blick auf diese Entwicklung verstärkte Anstrengungen, um älteren Frauen und Männern eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen. In diesem Zusammenhang begrüßte die Ministerin die "Initiative 50plus" der Bundesregierung.

Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (SPD) betonte, die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze sei bereits den sechsten Monat in Folge gestiegen. Das zeige, dass sich das positive Stimmungsbild der Brandenburger Wirtschaft auch auf dem Arbeitsmarkt widerspiegele. Er betrachte es als wirtschaftspolitische Kernaufgabe, diese Entwicklung weiter zu unterstützen.

Platzeck: Der eingeschlagene Kurs ist richtig

Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) betonte, der eingeschlagene Kurs der Landesregierung zum "Stärken stärken" erweise sich als richtig. Die Zahl der Arbeitslosen sei im Vergleich zum Vorjahresmonat um sechs Prozent gesunken. Jetzt liege Brandenburg mit einer Arbeitslosenquote von 15,3 Prozent unter dem ostdeutschen Durchschnitt von 15,5 Prozent.

CDU-Arbeitsmarktexpertin Monika Schulz sagte, die Jugendarbeitslosigkeit sei überproportional gesunken. Das sei besonders erfreulich.

Linkspartei-Arbeitsmarktexperte Christian Görke betonte, die leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt gehe an den 55-Jährigen und an einigen Regionen des Landes vorbei. So verzeichneten die Arbeitsagenturen Eberswalde und Frankfurt (Oder) einen Besorgnis erregenden Anstieg der Arbeitslosigkeit. (Von Mey Dudin und Susann Fischer, ddp)

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