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Arbeitsmarkt: Etwas mehr Arbeitslose im Juli

Die Zahl der Arbeitslosen in Berlin-Brandenburg ist zu Ferienbeginn saisonbedingt leicht gestiegen. Im Juli waren in der Region 464.639 Arbeitslose gemeldet, 2034 mehr als im Vormonat.

Die Arbeitslosenquote erhöhte sich gegenüber Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent, meldete die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. Nach Darstellung von Staatssekretärin Kerstin Liebich ist der Anstieg saisonbedingt. Ungeachtet dessen sieht sie kein Ende des Aufschwungs. Die Grünen fordern vor allem Konzepte für mehr Ausbildungsplätze. Nach Angaben der Behörde lag die Arbeitslosigkeit im Juli um 1,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der neuen Stellenangebote wuchs auf 15.565. Das waren 1622 mehr als im Vormonat. Insgesamt waren in der Hauptstadt Ende Juli 38.629 Stellen unbesetzt, 7214 mehr als vor einem Jahr.

Auch in der Region Berlin-Brandenburg ist die Arbeitslosigkeit zu Ferienbeginn leicht gestiegen. Im Juli waren 464.639 Arbeitslose gemeldet. Das sind 6131 mehr als im Vormonat und 46 896 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote in der Region lag bei 15,3 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte höher als im Juni. Gegenüber dem Vorjahresmonat nahm sie um 1,7 Prozentpunkte ab.

Schlechte Aussichten für Langzeitarbeitslose

Eine bessere Perspektive für Langzeitarbeitslose sei "nur mit großer Anstrengung und auf längere Sicht nachhaltig" möglich, sagte  Staatssekretärin Liebich. Mit dem öffentlichen Beschäftigungssektor würden kurz- und mittelfristig 10.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen, von denen in erster Linie "Hartz IV"-Empfänger profitieren sollten. Zugleich appellierte Liebich an die Unternehmen, ihren Fachkräftebedarf "strategisch zu planen" sowie zielgerichtet aus- und weiterzubilden.

Dagegen warf die Grünen-Jugendexpertin Clara Herrmann dem Senat vor, die Jugendlichen "im Regen stehen" zu lassen. Trotz der guten Konjunktur würden im September erneut Tausende Jugendliche ohne Lehrstelle auf der Straße stehen. Insbesondere für so genannte Altfälle, die schon in den vergangenen Jahren unversorgt blieben, müssten sinnvolle Konzepte entwickelt werden, forderte die Abgeordnete. Andernfalls drohe die Gefahr, dass Berlin in eine neue "Ausbildungskatastrophe schliddert".

Christina Schultze[ddp]

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