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Stadtschloss: Architekt Franco Stella betont Bedeutung des Baus

Das Berliner Stadtschloss sei wichtig für die Identität der Stadt, hat der Architekt Franco Stella gesagt, der mit dem Bau beauftragt wurde. Was die Verschiebung für ihn, seine Kollegen und die Ingenieure bedeutet, sei noch unklar.

Der mit dem Bau des Stadtschlosses beauftragte italienische Architekt Franco Stella hat die „Wichtigkeit des Berliner Schlosses für die Identität der Stadt und der Architektur der Mitte“ betont. Diese gehe weit über die 60 Jahre von dessen Abwesenheit hinaus, sagte der Architekt im italienischen Vicenza. Am Montag hatte die Bundesregierung den Baubeginn für das Humboldtforum von 2011 auf 2014 verschoben. Stella erinnerte daran, dass ein großer Teil des Kölner Doms fast vier Jahrhunderte später ausgeführt oder der Residenzpalast von Vilnius jetzt 200 Jahre nach seiner Zerstörung wiederaufgebaut worden sei.

Stella, der den Architektenwettbewerb für das neue Schloss gewonnen hatte, erinnerte daran, dass „auch zu DDR-Zeiten zum Beispiel die wichtigen Baudenkmäler Unter den Linden rekonstruiert“ worden seien. Das sei „ein Glück“ gewesen, sonst hätte „der Wiederaufbau in der zeitgenössischen Plattenbauweise erfolgen müssen“.

Laut Stella wurden nahezu alle im Krieg zerstörten Residenzschlösser beispielsweise in München, Mannheim oder Karlsruhe wiederaufgebaut. In der europäischen Stadt des 21. Jahrhunderts sei der Wiederaufbau der aus verschiedenen Gründen neuzeitlich zerstörten Baudenkmäler „durchaus ein lobenswerter Normalfall, nicht die Ausnahme“.

Was die Verschiebung des Baubeginns um drei Jahre für die Arbeit seiner Planungsgruppe aus etwa 50 Architekten und Ingenieure bedeutet, könne er noch nicht sagen, unterstrich der Architekt. Das müsse mit dem Bauherren geklärt werden.

Das teilweise kriegszerstörte Stadtschloss - einstiger Residenzsitzsitz der Hohenzollern - war 1950 auf Anweisung der damaligen DDR-Oberen gesprengt worden. Nach dem Neubau soll das Gebäude unter dem Namen Humboldt-Forum die außereuropäischen Sammlungen der Staatlichen Museen und Kollektionen der Humboldt-Universität beherbergen. (ddp)

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