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Berlin: Arena am Ostbahnhof: Jetzt wird gebaut

Mobilfunkkonzern O2 sponsert den Bau der Großsporthalle für 17 000 Zuschauer. Fertigstellung 2008

Dem Bau der Anschutz-Arena am Ostbahnhof steht nichts mehr im Weg. Die Verhandlungen über einen Namenspaten und damit Sponsor der Halle sind erfolgreich abgeschlossen. Nach Informationen des Tagesspiegels hat der Telefonkonzern O2 das Rennen gemacht. Ob die neue Halle auch O2-Arena heißen wird, ist aber noch nicht ausgemacht. Möglich ist ein anderer Name, etwa Genion- Arena das ist ein Mobilfunk-Tarif des Konzerns. Offiziell will der Investor der Arena, die Anschutz Entertainment Group (AEG), den Namenssponsor am 27. April vorstellen.

Kurz danach soll auch der Bau beginnen, der sich um Jahre verzögert hat. Ursprünglich sollte die Arena bereits 2006 eröffnet werden. Detlef Kornett, Deutschland-Chef von Anschutz, rechnet damit, noch im Mai die Baugenehmigung vom zuständigen Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg zu bekommen. Das ist auch für Baustadtrat Franz Schulz (Grüne) realistisch: Die heikelsten Fragen des Baus, die den Brandschutz betreffen, sind bereits seit Ende 2004 geklärt. Für diese Teile der Halle habe Anschutz bereits eine gültige Baugenehmigung erhalten. Jetzt gehe es um vergleichsweise kleine Probleme. Kurzum: Ein Baubeginn im Sommer ist möglich.

Die Fertigstellung der Halle bis Spätsommer 2008 ist auch realistisch. Rund 150 Millionen Euro soll das Projekt nach Angaben von Anschutz kosten, 17 000 Menschen finden auf den Zuschauerrängen Platz. Die Baukosten hat Anschutz aber noch einmal deutlich nach unten gedrückt: Die Halle wird nicht unterkellert. Auch die ursprünglich geplante Tiefgarage unter der Halle ist gestrichen.

Anschutz muss nach Angaben von Stadtrat Schulz in der Zeit nach der Eröffnung der Halle und dem Bau des geplanten neuen Stadtviertels rund um die Halle 600 Parkplätze nachweisen ein Leichtes auf dem gut 22 Hektar großen Areal. Ist einmal das gesamte Viertel fertig, wird es weit über 1000 Parkplätze geben, meistens in Parkdecks, die im Souterrain der geplanten Häuser eingebaut werden. Damit verzichtet Anschutz auf den teuren und aufwändigen Bau von Tiefgaragen wie am Potsdamer Platz. Die Bauarbeiten werden fast ausschließlich über dem Grundwasserspiegel erfolgen, sagt Schulz.

Im Mai beginnen auch die Bauarbeiten für die Neugestaltung des Spreeufers entlang der Mühlenstraße. Geplant ist ein Bootsanleger, von dem aus ein direkter Weg zur Anschutz-Arena führen wird. Um den Weg anzulegen, erhält die East- Side-Gallery ein Loch von 45 Metern Länge. Diese Mauersegmente werden herausgelöst und als Ganzes in den neuen Uferpark an der Spree gestellt. Das Ufer wird begrünt und erhält einen etwa sechs Meter breiten Fußweg.

Auf dem weitläufigen Areal von Anschutz wird im Sommer noch etwas anderes aufgebaut die Zelte des Cirque du Soleil. Der Zirkus gastiert mit seiner Show Dralion vom 30. August bis zum 17. September am Stralauer Platz.

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