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Berlin: Armes Wurzelreich

„Jetzt rächen sich die Fehler der 50er und 60er Jahre“, sagte Straßenbaumexperte Hartmut Balder vom Pflanzenschutzamt zu den 1400 entwurzelten Bäumen – und zwar hinsichtlich Standsicherheit und Bruchsicherheit des Stammes. Normalerweise halten Bäume auch in der Stadt starken Sturm aus, sagte Balder: „Sie passen sich an ihren Standort an.

„Jetzt rächen sich die Fehler der 50er und 60er Jahre“, sagte Straßenbaumexperte Hartmut Balder vom Pflanzenschutzamt zu den 1400 entwurzelten Bäumen – und zwar hinsichtlich Standsicherheit und Bruchsicherheit des Stammes. Normalerweise halten Bäume auch in der Stadt starken Sturm aus, sagte Balder: „Sie passen sich an ihren Standort an.“

Doch in den Nachkriegs-Jahrzehnten wurden die Straßenbäume in zu kleine Gruben gepflanzt, „Blumentopfeffekt" nennt das der Fachmann. Die Bäume konnten nicht genug Wurzeln bilden, die sie erst richtig verankern – am Mittwoch kippten viele deshalb mitsamt ihren Ballen um. Zerbrach der Orkan dagegen ihren Stamm, so lässt sich auch dies auf frühere Fehler zurückführen. Durch falschen Schnitt und Wundbehandlung drangen Pilze ein, der Stamm faulte innerlich. Diese Holzfäule erkenne man nicht von außen, sagte Balder. Neben den Fehlern der 60er Jahre leiden Straßenbäume zudem unter Straßen- und Leitungsbauarbeiten. „Bäume muss man besser pflanzen“, sagt Balder: „Das zeigt dieser Orkan.“

Welche Arten besonders anfällig gegen Sturm sind, darüber gebe es noch keine Untersuchungen. „Das gucken wir uns jetzt an – der Orkan fördert die Forschung.“ Ha

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