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Berlin: Arznei- und Heilmittelbudget: Kassen wollen Ärzten 77 Millionen abziehen

Berlins Krankenkassen machen ernst: Erstmals wollen sie die Gesamtheit der niedergelassenen Ärzte und Psychologen für Mehrausgaben bei Arznei- und Heilmitteln haftbar machen. Wegen der Überschreitung des Arznei- und Heilmittelbudgets 1999 um 12,7 Prozent werden den Kassenärzten und -psychologen im kommenden Jahr 77 Millionen Mark vom Honorar abgezogen.

Berlins Krankenkassen machen ernst: Erstmals wollen sie die Gesamtheit der niedergelassenen Ärzte und Psychologen für Mehrausgaben bei Arznei- und Heilmitteln haftbar machen. Wegen der Überschreitung des Arznei- und Heilmittelbudgets 1999 um 12,7 Prozent werden den Kassenärzten und -psychologen im kommenden Jahr 77 Millionen Mark vom Honorar abgezogen. Das teilten die Kassenverbände der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in einem Schreiben mit. KV-Chef Manfred Richter Reichhelm und der Aktionsrat Berliner Kassenärzte kündigten Widerstand an.

Nach Angaben der Kassen wurde 1999 das Budget von 1,55 Milliarden Mark um 198 Millionen Mark überzogen. Laut Sozialgesetzbuch ist die Haftungssumme auf maximal fünf Prozentpunkte begrenzt. Dies führe in Berlin zu einer Haftungssumme von 77,7 Millionen Mark. Umgerechnet auf die 6140 Vertragsärzte und 1190 Psychotherapeuten droht jedem eine durchschnittliche Honorarminderung um 10500 Mark.

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