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Berlin: Arzt steht wegen Betrugs vor Gericht

Ein 48-jähriger Arzt muss sich seit gestern wegen Betruges zu Lasten der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Hintergrund ist die Behandlung von Dialysepatienten in einer Gemeinschaftspraxis.

Ein 48-jähriger Arzt muss sich seit gestern wegen Betruges zu Lasten der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) vor dem Amtsgericht Tiergarten verantworten. Hintergrund ist die Behandlung von Dialysepatienten in einer Gemeinschaftspraxis. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Internist in der Zeit von Januar 2002 bis April 2003 Honorare und Sachleistungen von 220 000 Euro als „selbst erbracht“ abrechnete, obwohl weder sein für das Blutreinigungsverfahren zugelassener Partner noch ein ordnungsgemäßer Vertreter im Hause war.

Der Angeklagte war damals für die Kontrolle der Abrechnungen verantwortlich. Aus seiner Sicht lief alles korrekt. Sein inzwischen verstorbener Praxis-Kollege sei in den fraglichen Zeiten durch qualifizierte Ärzte vertreten worden, sagte der Internist. Bei den von der Anklage aufgeführten 19 Urlaubsreisen des Facharztes für Nierenheilkunde habe es sich zudem meist um Kurzreisen unter einer Woche gehandelt. Nach den Abrechnungsvorschriften sei es dann nicht erforderlich, die Vertretungen bei der KV zu melden. Der Prozess wird am Montag fortgesetzt. K.G.

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