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Aktivisten der Jungen Union vor dem Willy-Brandt-Haus. Mit ihren Plakaten griffen sie die SPD an.

© twitter.com/Junge_Union

Attacken im Bundestagswahlkampf: Junge Union gibt SPD Mitschuld am Mauerbau

Den Angriff der jungen Christdemokraten kontert eine Berliner SPD-Gruppe mit einem Nazi-Vergleich. Kluge Argumente? Fehlanzeige. Ein Kommentar.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Irgendwer muss den adretten Aktivisten der Jungen Union was Schlimmes in den Tee gemischt haben. Wie käme man sonst auf die selten dämliche Idee, sich am 13. August mit Plakaten vor das Willy-Brandt-Haus zu stellen, um der deutschen Sozialdemokratie eine Mitschuld an der deutschen Teilung unterzujubeln. „Der Mauerbau vor 56 Jahren ist ein historisches Beispiel linker Gewalt“, twitterten die Jungunionisten dazu.

Es wäre wohl besser gewesen, wenn die heranwachsenden Christdemokraten an diesem Sonntag in die Kirche gegangen wären – um in der Zwiesprache mit dem Herrn auf klare Gedanken zu kommen. Ergänzend sei ein gutes Buch über die deutsche Nachkriegsgeschichte empfohlen, das über die Ursachen und Urheber der Berliner Mauer Auskunft gibt. Amazon liefert schnell.

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Sind wir in Dummsdorf oder Blödmannshain?

Aber leider sieht es so aus, als wenn der US-Präsident Donald Trump mit seinen wahnwitzigen Twitter-Attacken auch dem politischen Nachwuchs in Deutschland falschen Anreiz liefert. Denn auch die SPD-Abteilung Mauerpark hat sich nicht mir Ruhm bekleckert, als sie der Jungen Union im Netz vorwarf, sie sei die „Regierungsjugend der ehemaligen DDR-Blockpartei und der Rechtsnationalen, die Hitler möglich machten“.

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Ja, wo sind wir denn hier? In Dummsdorf oder Blödmannshain?

Es wird Zeit, dass es vor dem 24. September auch in der Hauptstadt noch einen kleinen Wahlkampf gibt. Die Hoffnung auf den scharfzüngigen Austausch kluger Argumente, auf den Kampf um die besten Programme und politischen Führungskräfte – sie stirbt zuletzt.

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